Innenminister Roger Lewentz sprach in Wissen über Zukunft des Ehrenamtes

Personen Lewntz - Roger_Lewentz_PressefotoWISSEN – „Vereinswesen muss auf gesellschaftlichen Wandel reagieren“ – Innenminister Roger Lewentz sprach in Wissen über Zukunft des Ehrenamtes – „Ohne ehrenamtliches Engagement wäre unsere Gesellschaft nicht lebensfähig!“ Mit diesen Worten unterstrich der rheinland-pfälzische Innen- und Sportminister Roger Lewentz bei einer öffentlichen Veranstaltung im kulturWERKwissen die herausragende Bedeutung ehrenamtlicher Strukturen für ein funktionierendes Gemeinwesen. Lewentz war auf Einladung des Landtagsabgeordneten Thorsten Wehner nach Wissen gekommen, um mit Vereinsvorständen und Vertretern aus der Kommunalpolitik über die Zukunft des Ehrenamtes zu diskutieren. Wehner konnte unter den politischen Gästen auch die Bundestagsabgeordnete Sabine Bätzing-Lichtenthäler und den SPD-Kreisvorsitzenden Andreas Hundhausen sowie die ehemalige Landtagsabgeordnete Eda Jahns begrüßen.

Wissen - lewentz-ehrenamt„Die Gesellschaft befindet sich in einem Wandlungsprozess. Damit ändern sich auch die Rahmenbedingungen für das Ehrenamt“, erklärte Thorsten Wehner zu Beginn. Der demographische Wandel, die Verdichtung der Arbeit und eine insgesamt abnehmende Bereitschaft zur Übernahme von politischer und sozialer Verantwortung würden sich negativ auf das Ehrenamt auswirken. Dabei seien die Strukturen in Rheinland-Pfalz noch vergleichsweise intakt, so der SPD-Politiker.

„Das Thema ist im Land Chefsache“, betonte Roger Lewentz. Der Minister sprach allen ehrenamtlich Tätigen seine persönliche Wertschätzung aussprach. Das freiwillige bürgerschaftliche Engagement könne man gar nicht hoch genug einschätzen, sei es bei der Feuerwehr oder im Rettungsdienst, im kulturellen oder kirchlichen Bereich, im Vereinssport oder in der Kommunalpolitik. Mit der Übernahme eines Ehrenamtes gehe man stets auch eine Verpflichtung ein. Lewentz nannte als Beispiel die Kommunalwahl am 25. Mai. Landesweit würden sich rund 100.000 Menschen für kommunale Parlamente bewerben.

„Das Ehrenamt in Rheinland-Pfalz ist nicht out“, verdeutlichte der Minister. Man müsse aber auf die Herausforderungen des demographischen Wandels reagieren. Lewentz nannte als ein Beispiel die Senkung des Eintrittsalters bei den Freiwilligen Feuerwehren. Zur finanziellen Unterstützung der Feuerwehrstrukturen stelle die Landesregierung jedes Jahr 100 Million Euro zur Verfügung.

Eine immer älter werdende Gesellschaft erfordere auch Anpassungen bei den Vereinsangeboten für Senior/innen. Darüber hinaus sollten Vereine auf lokaler Ebene verstärkt untereinander kooperieren, bei der Nutzung von Vereinsräumen, regte Lewentz in der anschließenden Diskussion an. Die anwesenden Vertreter von Vereinen und Verbänden sprachen dabei auch haftungsrechtliche Fragen an und kritisierten eine zunehmende Bürokratie im ehrenamtlichen Bereich.

„Der heutige Termin hatte das Ziel, für das Ehrenamt zu werben und den Einsatz der vielen Freiwilligen in den verschiedensten Funktionen zu würdigen“, erklärte Thorsten Wehner. Gleichzeitig soll die Veranstaltung Auftakt für einen Workshop in der Zukunft sein.

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