Immer mehr Kinder sind Nichtschwimmer

MAINZ – Schwimmunterricht an Schulen – Antwort der Landesregierung macht große Defizite deutlich – Antwort der Landesregierung auf Kleine Anfrage der Abgeordneten Dr. Enders und Wäschenbach – Immer mehr Kinder sind Nichtschwimmer. Fast jeder dritte Grundschüler in Rheinland-Pfalz kann nicht oder nur sehr unsicher schwimmen, wobei das Problem laut Experten weiter zunehmen wird. Die DLRG und viele weitere Verbände warnen nachdrücklich vor den Gefahren. Ein wesentlicher Grund für diese besorgniserregende Entwicklung ist, dass immer mehr öffentliche Bäder im Land  geschlossen werden (mussten), die Kommunen sind aufgrund ihrer schlechten Finanzausstattung nicht mehr in der Lage, Schwimmbäder zu finanzieren.

Die Konsequenz: Es gibt es immer weniger Einrichtungen, in denen die Schwimmausbildung stattfinden kann. Gerade die Grundschulen sind negativ davon betroffen, obwohl es wichtig ist, dass die Kinder an den Schulen früh schwimmen lernen. Zur konkreten Situation an den Schulen in unserem Landkreis/unseren Wahlkreisen haben Michael Wäschenbach und ich eine Kleine Anfrage an die Landesregierung gestellt, die nun beantwortet ist.

Die Zahlen sind alarmierend: An kaum einer Schule im Kreis wurde im vergangenen Schuljahr ausreichend Schwimmunterricht erteilt, an mancher Grundschule gar nicht. Auch an den  weiterführenden Schulen fand im vergangenen Jahr kein oder meist zu wenig Schwimmunterricht statt. Gefragt ist jetzt die Landesregierung. Sie ist  aufgefordert, das Angebot von Schwimmunterricht in räumlicher Nähe und ohne lange Wartzeiten als Teil der Basisversorgung für die Bevölkerung anzuerkennen und als Zielvorgabe darauf hinzuwirken, dass jedes Kind bis zum Erreichen des sechsten Lebensjahrs schwimmen kann, denn das kann Leben retten, so Dr. Enders und Wäschenbach.

Beitrag teilen