„ich Paulus – du Jesus“
Für nachdenkliche und interessante Abende sorgte der Schweizer, Prof. Dr. Wilhelm Kufferath von Kendenich mit seinem Ein-Mann-Stück «ich Pilatus – du Jesus» in den Pfarrkirchen St. Aloysius Herdorf und St. Maria Magdalena zu Horhausen. Paul Hüsch begleitete ihn an der Orgel, Daniela Staudt auf der Querflöte, Gerd Adam auf der Trompete und Sascha Lixfeld am Schlagzeug. Alle musikalischen Einlagen waren frei improvisiert und setzten die Handlungen akustisch beeindruckend um. Die Texte aus den Evangelien sprachen in Herdorf Sabine Judt und Schwester M. Janne Scheib in Horhausen.
Wilhelm Kufferath von Kendenich trug überzeugend sein Ein-Mann-Stück «ich Pilatus – du Jesus» vor. Nachdenklich und die Sinne reizend. Pontius Pilatus ist alt geworden. Gebeugt sitzt der ehemalige römische Präfekt an einem Schreibtisch und fertigt seine Memoiren an. Und dabei setzt er sich noch einmal mit den Hintergründen seines Urteils gegen Jesus von Nazareth auseinander.
«ich Pilatus – du Jesus». So lautet der Titel des Ein-Mann-Stückes, das Wilhelm Kufferath von Kendenich am vergangenen Wochenende in Herdorf und Horhausen aufführte. Die Inszenierung ist ein Gespräch zwischen Pilatus und Jesus, eine Fiktion basierend auf den heutigen Forschungen. Dabei ist dieses „Gespräch“ recht einseitig. Pilatus redet zu einem Kruzifix und hält nur manchmal inne, so als ob der Gekreuzigte ihm antworte. Der Inhalt ist überaus interessant und breitet eine ganz neue Sichtweise der Geschehnisse um Jesu Tod vor den Zuhörern aus.
Titelfoto: (v.l.) Sascha Lixfeld, Pauken, Paul Hüsch, Orgel, Daniela Staudt, Flöte, Schwester M. Janne Scheib, Lektorin, Gerd Adam, Trompete, Prof. Dr. Wilhelm Kufferath von Kendenich