ICE Bahnhof Montabaur für die Westerwälder das Tor zur Welt

MONTABAUR – ICE Bahnhof Montabaur ist für die Westerwälder das Tor zur Welt – Als vor gut zehn Jahren die ersten ICE Züge mit 300 Stundenkilometer durch den Westerwald bretterten, gab es noch kritische Stimmen, ob sich die jahrelange Bauzeit lohnen würde? Ob bei den verhältnismäßig hohen   Preisen, die Schnellstrecke nach Köln oder Frankfurt stark genug frequentiert würde? Das ist Schnee von gestern, denn mit derzeit 2.500 ICE-Fahrgästen und rund 40 ICE-Halten täglich wurden die Erwartungen weit übertroffen. Die Baukosten für den ICE-Bahnhof betrugen 13,8 Mio. Euro. Davon haben das Land Rheinland-Pfalz 2,5 Mio. Euro übernommen, die Stadt Montabaur und der Westerwaldkreis jeweils 200.000 Euro. Von den freien Parkmöglichkeiten der Anfangsmonate träumt man heute. Zwischen der A3 und dem Bahnhof ist eine Park + Ride – Anlage mit rund 500 Parkplätzen direkt von der Autobahn aus erreichbar. Wer morgens zu spät kommt den bestraft das Leben. Schon sehr früh ist alles zugeparkt. Montabaur ist Verbindungstechnisch für die Westerwaldregion das Tor zur Welt. Sternförmig kommen die Busse aus Koblenz, von der Lahn, der Wied und aus dem Oberwesterwald um Pendler zur Arbeit zu bringen. Der ICE-Bahnhof Montabaur und Regionalbahnhof, in Kombination mit dem unmittelbar angrenzenden Anschluss an die A3 sowie mit dem zentralen Busbahnhof, machen Montabaur zum Standort mit der modernsten Verkehrsschnittstelle in Rheinland – Pfalz. Viel beneidet von den Nachbarkreisen Neuwied und Altenkirchen, die einen Haltepunkt in Girenderhöhe begrüßen würden. Allerdings ginge dieses auf Kosten der Schnelligkeit. Wenige Minuten unterwegs von Montabaur müssten die Züge schon wieder abbremsen. Wahrscheinlich wird das ein Wunschtraum bleiben, obwohl, praktisch wäre das schon, denn durch den Kreis Altenkirchen bummelt nur ein Vectus und der braucht von Altenkirchen bis Limburg gefühlte vier Stunden. (mabe) Fotos: Becker