Horhausener Montagskirmes lebt
HORHAUSEN. Traditionelle Montagskirmes in Horhausen bekommt neuen Schwung – Hatte der Pastor in seiner Sonntagspredigt von schnelllebigen Zeiten gesprochen, wo vieles Althergebrachtes verschwindet, für das es plötzlich keinen Raum mehr gibt, wird in der katholischen Gemeinde St. Magdalena die Tradition der Montagskirmes weiter gepflegt. Im Wohnzimmer der Westerwaldgemeinde, dem Kaplan Dasbach Haus spielte die Musik und unter den großen Bäumen hatten es sich vor allem die älteren Bewohner des Kirchspiels gemütlich gemacht. Im Kirchpark war es bei der großen Hitze gut auszuhalten. Nach dem traditionellen Gottesdienst zu Ehren der Verstorbenen der Gemeinde und dem gemeinsamen Friedhofsbesuch hatte Festwirt Rudi den Grill angeschmissen. In riesigen Pfannen schmorten die Bratkartoffeln und der Krustenbraten duftete über die Terrasse. Während auf dem Kirmesplatz schon einige Buden geschlossen waren, wurden das Karussell und der Autoskooter noch frequentiert. Es sind ja Schulferien und bei Oma und Opa ist auch selbst am Montag noch Kirmesgeld drin. Im Biergarten vorm Lindenhof waren vor allem die Güllesheimer samt Ortsbürgermeister und Mitglieder vom Gemeinderat zu finden. Bei bester Stimmung ließ man sich dort im Schatten der Linden gekühlte Getränke schmecken. Verhungern brauche man dort auch nicht, dafür sorgten die drei Damen vom Grill, die unermüdlich trotz tropischer Temperaturen Grillwürstchen, Frikadellen, Steaks und Pommes zubereiteten. War der Kirmesmontag vor einigen Jahren nach dem Kneipensterben in Horhausen, schon fast totgesagt, zeigte sich nun dass die alte Tradition vielen Menschen in der Westerwaldgemeinde doch wichtig ist. Ein Feiertag der nicht zuletzt durch das vorbildliche Engagement der Junggesellen bestens gelungen ist. Mit ihrem Biergarten haben sie ein Erfolgsmodell geschaffen, das bei den Menschen auch bestens angekommen ist. (mabe) Fotos: Becker