Hochwasser in der Lahrer Herrlichkeit

Bild 014OBERLAHR – Hochwasser verlief glimpflich in der Lahrer Herrlichkeit – Da war es fast aus mit der „Herrlichkeit“ – Starker Dauerregen in der Nacht von Donnerstag auf Freitag rief auch die Feuerwehr der VG Flammersfeld in den Einsatz. Am Freitagmorgen fiel in der VG Flammersfeld zwar kaum noch Niederschlag, im Westerwaldkreis, wo die Wied entspringt hatte es aber bis zu 40 Liter am Abend und die Nacht hindurch geregnet. Die Wied schwellte weiter an und erreichte ihren Höhepunkt am Freitagabend. Freitagmorgen war die Feuerwehr Oberlahr bereits in der Langenauerstraße im Einsatz. Dort war ein Kanalrohr im Bachlauf durch Astwerk und Laub verstopft. Dadurch entstand ein starker Rückstau und bedrohlicher Anstieg des Baches für mehrere Wohngebäude. Das Wasser stand bis kurz vor den Kellereingang eines angrenzenden Anwesens und drohte in den Keller einzudringen. Die Feuerwehr beseitigte Rückstau, sodass der Pegel nach kurzer Zeit ausreichend absinken konnte. Mm Mittag war ein weiterer Anstieg der Wied zu verzeichnen. Die Feuerwehr deponierte daher Sandsäcke in Burglahr und Seifen, da erfahrungsgemäß kritische Hochwasserpunkte an den jeweiligen Brücke bestehen. Unterstützung erfuhr der Löschzug durch Mehrzwecktransportfahrzeug der Feuerwehr Pleckhausen. In Burglahr liefen zwei Kellerräume voll Wasser. Abpumparbeiten wurden jedoch erst nach Sinken des Grundwasserspiegels am Folgetag gestartet. Am Freitagabend erfolgte ein weiterer Einsatz. In Oberlahr drückte in der Wiesenstraße Bergwasser aus dem Hang und lies einen Teich fast überlaufen. Der gefährdete die angrezende Terrasse und Wohnhaus. Die Feuerwehr pumpte einen Teil des Wassers ab, sodass der Teichwasserspiegel sank. Zeitgleich ging bei der Feuerwehr die Meldung ein, das ein umgestürzter Baum die L269, hinter Bruchermühle in Richtung Döttesfeld, blockiert. Auch hier rückte die Feuerwehr aus und beseitigte eine 20 Meter lange, entwurzelte Eiche, deren Baumkrone bereits teilweise auf der Fahrbahn lag. Der im Steilhang liegende Baum drohte weiter auf die Straße abzurutschen, sodass er komplett aus dem Hang gezogen werden musste. Die L269 war hierzu für eine knappe halbe Stunde gesperrt. Unterstützt wurden die Oberlahrer Kameraden durch ein Fahrzeug des Löschzuges Flammersfeld mit Seilwinde. Der für die Nacht auf Samstag vorhergesagte Regen fiel zum Glück nur in geringeren Mengen, sodass am Samstagnachmittag der Wiedpegel soweit gesunken war, dass auch die beiden Wohnhäuser in Burglahr leergepumpt werden konnten. Dort stand das Wasser noch etwa 30 Zentimeter hoch in mehreren Kellerräumen. Im Einsatz waren über die beiden Tage verteilt insgesamt 14 Kräfte der Feuerwehr Oberlahr, drei Kräfte der Feuerwehr Pleckhausen und sechs Kräfte der Feuerwehr Flammersfeld. Die Einsatzdauer über beide Tage verteilt und für alle Einsatzstellen insgesamt auf neun Stunden. (anwo) Fotos: Becker

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