Heinz II von Kamm, Schere und Gesang regiert in der Session 2012/13 in Horhausen

HORHAUSEN – Volles Haus, tolle Stimmung, viele Gäste und ein strahlender Prinz. Der Horhausener Karneval geht mit vollen Segeln in die Session 2012/13 –

Küsschen, Umarmungen, Hände schütteln, der zukünftige Karnevalsprinz bahnte sich mühsam seinen Weg durch denn restlos gefüllten Saal des Kaplan-Dasbach-Hauses zur Bühne. Ihm vorweg zog die Musik, der Spielmannszug Obersteinebach-Epgert in schottischen Kostümen, die Tanzgarden der KG Horhausen, Ehrengarde und Möhnen auf die Bühne und wartete dort geduldig auf den „Neuen“. Der genoss sichtlich die Zeremonie als Mittelpunkt der Szenerie.

Eingeläutet hatten den Proklamationsabend die Jüngsten der Horhauser Tanzgarden. Angefangen hatten die Minifunken, die auf Anhieb die Herzen der älteren Generationen eroberten. Den Übergang gestaltete Solomariechen Adina Klein und die Tanzgarde „Horser Super Girls“. Heinz Grilc, 60jähriger Friseurmeister in Horhausen, zieht als Heinz II. von Kamm, Schere und Gesang in die Geschichte der KG Horhausen und die Ahnenreihe der Prinzen Horhausens ein. Sitzungspräsident Michael Grobler stellte die neue Tollität vor, obwohl es in Horhausen und Umgebung wohl kaum einen gibt der ihn nicht kennt. Grobler überreichte Heinz II. die Insignien der Macht, Kette, Kappe und Zepter. Als 13. Prinz aus den Reihen der Ehrengarde ließ Heinz es sich nicht nehmen sich selber mit einen speziellen Lied zu präsentieren. Die Geschichte des Heinz Grilc bekam in einer temperamentvollen Büttenrede als „Protokoll“ das Narrenvolk von der Nichte  Senta Bleidt aus Gladbach zu hören. Die Gladbacher waren mit einer großen Abordnung zur Proklamation erschienen und leisteten einen großen Beitrag zur karnevalistischen Stimmung in der Horser Narrhalla. Singende Unterstützung fand Senta in einem vierköpfigen „Jungfrauenchor“ der Gladbacher. Der Beitrag wurde schließlich durch zwei Gladbacher Dudelsackspieler gekrönt. In den folgenden vier Stunden gab es auf der Bühne ein Kommen und Gehen. Die Jugendfunken der KG Horhausen bildeten den Anfang. Der „Schwadlappe“ musste sich erst Gehör verschaffen und begeisterte anschließend das Publikum. Ihre Referenz erwiesen die befreundeten Karnevalsvereine mit Prinzenaufmärschen, Ordensverleihungen und tänzerischen Darbietungen der jeweiligen Tanzgarden. Die waren die KG Willroth, der KC Weeste Näh Oberhonnefeld, und der KG Burggraf als Schlusslicht. Zwischendurch begeisterte die Funkengarde der KG Horhausen. Zur Feier des Tages hatte sich der „Horser Klöngel“ die Viermanngruppe, der auch Heinz II. angehörte, zusammengefunden und spielte auf. Mitglied Ralf Weißmann und seine neue Band spielten auf bevor die Horser Möhnen und die Kapelle „Ballottenjänger“ aus Mayen die offizielle Proklamation beendeten. (wwa) Fotos: Wachow