Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 2017 erschienen

ALTENKIRCHEN – Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 2017 erschienen – Anspruchsvolle Regional- und Lokalgeschichte auf 320 Seiten – Pünktlich zum Monat Oktober ist das Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 2017 erschienen und bereits in vielen Buchläden erhältlich. Im nunmehr 60. Jahrgang haben viele Kenner der Lokal- und Regionalgeschichte mehr als 50 lesenswerte Beiträge zur Geschichte und Kultur des Kreises Altenkirchen und der umliegenden Gemeinden verfasst.

Das Kalendarium im Heimat-Jahrbuch hält den Kreisheimattag 2016 in Altenkirchen mit Fotos von Joachim Weger fest. Ein Schwerpunkt im Buch ist die Entstehung und Entwicklung des Kreises Altenkirchen. Gerd Bäumer beleuchtet ausführlich „200 Jahre Kreis Altenkirchen“, die „nicht nur friedlich“ waren. Dieter Sommerfeld geht zurück in die „Anfänge von Kreis und Kirchenkreis Altenkirchen im Jahr 1817“.

Kirsten Seelbach erläutert das zentrale Thema der Heimatforschung „Denkmäler“. Josef Zolk dokumentiert den „Landtag in Rheinland-Pfalz seit 1946 und seine Vertreter für den Landkreis Altenkirchen“ sowie die „Geschichte der Verbandsgemeinde Flammersfeld“. Klaus              Thiesbonenkamp stellt die „Puppenstubensammlung der Heimatfreunde im Hammer Land“, Klaus Brag die Geschichte des Friedhofes in Ingelbach und Klaus Keil  die “Schutzpatronin der Bergleute St. Barbara“ vor.

Während Tobias Gerhardus an „65 Jahre kfd-Frauenkarneval in Herdorf“, Heinrich Arndt an die „ältesten Elkenrother Gastwirtschaften“ und Günter Hüsch an „130 Jahre Kirchenchor „Cäcilia“ Elkenroth“ erinnert, führt Günter Fleischer die Dokumentation des Jakobswegs im Westerwald weiter. Helmut Wagner hat „Dasbach und Heckenhahn – zwei (fast) vergessene Orte im Mehrbachtal“ wieder entdeckt.

Heinz-Werner Sondermann blickt zurück auf das „Fliegende Standgericht West und die Standgerichtsverhandlungen in Rimbach und Oberirsen im März 1945“ und Walter Marenbach auf den „März 1945“ in Weyerbusch. Günter Heuzeroth erinnert an die Schrecken des Krieges am Beispiel von Bruchertseifer Schicksalen und Hans Lahr an „Das Rheinwiesenlager in der „Goldenen Meile“.

Anka Seelbach setzt die Dokumentation „Der Erste Weltkrieg in Almersbach und Umgebung“ mit dem Zeitraum „Mai 1918 bis August 1918“ und Franz-Josef Becker „Mangelwirtschaft und Kohlrübenwinter“ im ersten Weltkrieg anhand der Naurother Schulchronik fort. Erich Neuhaus blickt zurück auf 70 Jahre „Schulzeit in Altenkirchen“. Raimund Becker erweitert die Dokumentation der „Geschichte der Schulen in Scheuerfeld“. Horst W. Overkott hat einen „Brandbrief für (den) neuen Schulbau in Weitefeld im Jahre 1912“ aufgedeckt, und Bernhard Theis zeigt den „Zeppelin über Wissen“ in Wort und Bild.

Thomas A. Bartolosch aus Betzdorf beschäftigt sich mit dem Kirchener Textilgewerbetreibenden Jung. Dazu hat Werner Engelbert die Katholische Kirche St. Michael gezeichnet. Karl-Erich Anhäuser listet „Auswanderer aus dem Kirchspiel Hamm nach Ostpreußen und Ungarn“ auf. Albert Solbach übersetzt das „Testament des Marschalls Johann von Selbach-Krottorf“ von 1546. Klaus Thiesbonenkamp erklärt die „Ortsnamen in der VG Hamm/Sieg“. Werner Schönhofen erinnert an „ Essen und Trinken“ in seiner Kindheit. Joachim Weger berichtet, warum „Der Traum von “Bad Betzdorf” „auf der Eisenbahn“ zerbrach. Während Erhard Böhmer „Die „Straße“ von Wissen/ Sieg nach Birken-Honigsessen“ beschreibt, erinnert Werner Heer mit „Am Gebot“ an eine „untergegangene Einrichtung Wissens“. Annette Röcher schreibt über die „Familie Henrich Thal in Hamm /Sieg“.

Mit der Geschichte des Bergbaus im Kreis Altenkirchen befassen sich Albert Schäfer aus Willroth und Horst Heinemann aus Altenkirchen. Marc Rosenkranz zeigt sehenswerte „Ansichtskarten des Daadener Landes“, Ulrich Meyer beschäftigt sich mit dem „Krankenhaus in Daaden“ und Armin Schnabel mit dem romanischen Taufstein in der Mehrener Kirche.

Im Abschnitt „Menschen und Natur“ beschreibt Wolfgang Dörwaldt „Die Wanderwege der Gemeinde Weyerbusch unter besonderer Berücksichtigung des neu geschaffenen Panoramaweges“ und Frank G. Wörner den „Uhu – Der „König der Nacht“, der wieder im Westerwald brütet. Raimund Becker stellt „Gerhard Goebel aus Scheuerfeld“, der als Bischof in der nördlichsten Diözese der Welt in Tromsø / Norwegen tätig war, und Dieter Ermert das „Universal-Genie“ „ Gustav Brühl alias „Kara Giorg“ vor.

Bruno Wagner widmet sich Octave Fort, einen französischen Zwangsarbeiters während des 2. Weltkrieges in Wissen. Artur Gotthardts Beitrag in diesem Jahr heißt „Eine schreckliche Tat“, Henning Plates Beitrag „Zwischen Dreifuß und Gummibärchen“ und Eberhard Wicklers Text „Zauberlehrlinge an der Lister-Talsperre“.

Umrahmt werden die abwechslungsreichen und sorgfältig recherchierten Beiträge von der Jahreschronik, die wie immer Konrad Schwan, Vorsitzender des Heimatvereins, verfasst hat, und einigen (Mundart-)Gedichten u.a. von Walter Ochsenbrücher, Elfriede Thiell und Manfred Scharte.

Das Heimat-Jahrbuch 2017, das von Schriftleiter Eckard Hanke aus Altenkirchen und Dr. Kirsten Seelbach aus Almersbach zusammengestellt wurde, schließt mit der Kommentierung von lesenswerten Büchern aus der Region.

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