Hartmut Schmittke ist neuer Schützenkönig in Hamm

HAMM/SIEG – Hartmut Schmittke wird am Samstag zum neuen Schützenkönig der Schützengesellschaft Hamm / Sieg gekrönt. –

Spannender und überraschender konnte man ein Königsschießen nicht gestalten. In den frühen Nachmittagsstunden war die Sitzung der Schützengesellschaft mit Ehrungen und Beförderungen abgelaufen und in den fortgeschrittenen Nachmittagsstunden das Schießen auf die Preise des Königsvogels eröffnet worden. Von 16 Uhr an fielen langsam aber sicher die Preise. Als es langsam auf den Rumpf zu ging und sich die Anwärter auf die Königswürde meldete waren noch der linke Flügel und der Stoß am stark in Mitleidenschaft gezogenen Holzaar vorhanden. Die Krone hatte sich um 16:48 Uhr Jens Peer Siegemund geholt, um 17 Uhr Dominik Lukas das Zepter, um 17:20 Uhr Julian von Glasow den Reichsapfel. Über eine Stunde später, um 18:20 Uhr fiel erst der rechte Flügel an Andreas Geldsetzer und als das Feuer auf den Rumpf schon voll entbrannt war, ging um 19:30 Uhr der linke Flügel für Harald Hirsch-Götz zu Boden. Schossen zu Beginn noch sechs Anwärter auf den Rumpf, so wurden es mit zunehmender Zermürbung des Rumpfes immer weniger Schützen. Schließlich stand Rainer Winkler, der Vater der neuen Kronprinzessin Ruth allein auf den Schießstand. Einer alleine macht keinen Sinn, hieß es in den Reihen der Schützen und so schossen immer wieder andere Schützen mit und stiegen ebenso wieder aus dem Rennen aus. Die Schießkommission sah sich zwischendurch den Holzaar an und schätze die „Fallmöglichkeit“ ein. Es ging schon stark auf 21 Uhr zu und der Vogel hing nur noch auf seiner Befestigung, fallen wollte er aber nicht. Zuckte nach den Treffern kurz auf und setzte sich wieder auf den Bolzen. Hartmut Schmittke, vor zwei Jahren erst Hämmscher Schützenkönig, kam zur Unterstützung. Die Familie von Rainer Winkler hatte sich bereits auf dem Felsen versammelt, Ehefrau Ute, Kronprinzessin Ruth und Sohn Stefan, denn lange konnte es nun nicht mehr dauern bis der Vogel aufgab. Richtig, um 20:45 Uhr gab er auf, aber nicht bei Rainer sondern bei Hartmut. Alles jubelte und die beiden Schützen standen ganz verdattert da und verstanden die Welt nicht mehr. Rainer durfte seine Träume vom Schützenkönig 2010/11 begraben und Hartmut hatte nun die Last der Bürde übernommen. Ehefrau Doris und Tochter Silke kamen und nahmen ihren „König“ in die Arme. (wwa) Fotos: Wachow

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