Hammer Bogenschützen beleben alte Turniertradition

HAMM – Erstes Hämmscher Clout-Turnier – Hammer Bogenschützen beleben alte Turniertradition –


Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt trafen sich drei Dutzend Bogenschützen auf einer großen Wiese in Breitscheidt, um am 1. Hämmscher Clout-Turnier teilzunehmen. Die Wurzeln dieser Turnierform reichen bis ins Mittelalter zurück und noch zu Beginn des 16. Jahrhunderts, als der Bogen seine ursprüngliche Bedeutung allmählich verlor, verfügte der englische König Heinrich VIII. (1491-1547) per Gesetz, dass ein jeder männliche Engländer sich sonntags im Bogenschießen zu üben habe: „at the clouts“ auf eine Entfernung von 165 Metern.

Heute schießt man mit dem Bogen auf maximal 90 Meter, so dass dieses Turnier der Hämmscher Bogenschützen den Gästen einen besonderen Reiz bot: Endlich einmal den Flug der eigenen Pfeile auf lange Entfernungen beobachten zu können und gleichzeitig auszutesten, wie nah man an das weit entfernte Ziel herankommt. 12 Runden mit jeweils drei Pfeilen waren zu absolvieren. Neben der traditionellen 165-Meter-Entfernung gab es aber noch zwei nähere für die leichten Bogen und die Jugend. Das beste Ergebnis des gesamten Turniers schoss Milan Breitenstein von den Altenkirchener Bogenschützen mit 97 von 216 Punkten, das war zugleich der Sieg in der 80-Meter-Wertung. Die 110 Meter-Wertung gewann Ulrich Hinz von der Bogenscheune Hachenburg (95/216) und auf der traditionellen Clout-Entfernung siegte Manfred Berghausen mit 86/216 Punkten. Wer mehr über Bogenschießen und die Hämmscher Bogenschützen erfahren möchte, findet viele Informationen unter www.bogenschuetzen-hamm.de.

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Aufstellung in Reihe – in 165 Metern Entfernung stand eine Fahne, die getroffen werden musste

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Nach dem Schießen stand die Wertung mittels eines Seiles, an dem die Wertungszonen eingezeichnet waren

 

Titelfoto: Moderne Blankbogen beim Clout-Schießen

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Schuss in klassischer Haltung mit einem klassischen Langbogen

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