GSG saniert kompletten Wohnblock für 4,5 Millionen Euro

NEUWIED – GSG saniert kompletten Wohnblock für 4,5 Millionen Euro – Energieeffizienz für 45 Wohneinheiten an Langendorfer Straße dank Förderung durch ISB

Die Gemeindliche Siedlungsgesellschaft Neuwied (GSG) betritt Neuland. Wie GSG-Geschäftsführer David Meurer mitteilt, werden an der Langendorfer Straße 38-44 mit einer Investitionssumme von rund 4,5 Millionen Euro gleich 45 Wohneinheiten komplett saniert. Die Finanzierung erfolgt über eine Kumulierung aus Fördergeldern der Investitions- und Strukturbank RLP und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).

Bislang hatte das städtische Unternehmen Modernisierungsmaßnahmen meist als sogenannte Strangsanierung oder als Modernisierung einzelner Wohnungen in den Gebäuden vorgenommen. Energetische Sanierungen liefen unabhängig davon. Heißt: Es wurden die Bäder und die Versorgungsleitungen erneuert, oder auch dann saniert, wenn Mieter ausgezogen waren. Der Nachteil dieser Methode: Ein Wohnblock war nie komplett auf einem einheitlichen technischen Stand.

Doch das soll sich nun ändern. “Wir wollen ergänzend eine weitere Form der Modernisierung etablieren.”, erklärt GSG-Geschäftsführer David Meurer. “Ab sofort sollen – wenn immer möglich und sinnvoll – Gebäude komplett saniert werden. Die Langendorfer Straße ist in dieser Beziehung nun ein Pilotprojekt.”

Dort erhalten die GSG-Wohnungen ein umfassendes Energieeffizienz-Facelifting; Der gesamte Block entspricht nach der Sanierung dem Effizienzhausstandard 55, heißt er ist 45 Prozent effizienter als ein vergleichbarer Neubau. Erreicht wird dies durch eine Wärmedämmung der gesamten Gebäudehülle und eine Umstellung der Wärmeversorgung von Erdgas auf Fernwärme.

Zusätzlich werden Fußbodenheizungen installiert, Jalousien eingesetzt und Balkone angebaut. „In dieser Form hat die GSG noch nie gearbeitet“, unterstreicht Meurer. „Es ist allerdings auch eine große logistische Herausforderung, die unsere Mitarbeiter hervorragend gelöst haben.“

Denn klar ist, dass die Mieterinnen und Mieter während der Sanierungsmaßnahmen nicht in ihren Wohnungen bleiben können. Wie hat die GSG dieses Problem gelöst? Sie hat alle Mieter für die Dauer der Maßnahme in anderen Wohnungen untergebracht. Sobald die Arbeiten abgeschlossen sind, kehren sie zurück. Oder entschließen sich für das GSG-Alternativangebot: “Falls den Mietern die vorübergehende Wohnung besser gefällt als die bisherige, können sie dort wohnen bleiben”, sagt Meurer.

Das ganze Maßnahmenpaket wird öffentlich gefördert. GSG-Geschäftsführer Meurer konnte nun einen entsprechenden Förderbescheid der Investitions- und Strukturbank (ISB) über ein Darlehen von rund 3,6 Millionen Euro verbunden mit einem Tilgungszuschuss in Höhe von ca. 900.000 € entgegennehmen.

“Wir sind froh darüber, dass unser Einsatz für bezahlbaren Wohnraum, der zudem auf dem neuesten Stand der Technik steht, gewürdigt wird”, unterstreicht GSG-Aufsichtsratsvorsitzender Ralf Seemann. “In jede Wohneinheit können wir nun rund 100.00 Euro investieren”. Von den jetzt gemachten Erfahrungen wird die GSG bei künftigen Modernisierungsmaßnahmen profitieren. „Bei kommenden Projekten wollen wir nach Möglichkeit ähnlich agieren, aber natürlich werden wir weiterhin auch Einzelsanierungen vornehmen“, hebt GSG-Geschäftsführer Meurer hervor.

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