Großveranstaltung der „Lokalen Netzwerke Kinderschutz“

ALTENKIRCHEN – Gewalt in Paarbeziehungen –

Im vierten Jahr in Folge hatte das Kreisjugendamt Altenkirchen zur Großveranstaltung der „Lokalen Netzwerke Kinderschutz“ geladen. Eine erfreulich hohe Anzahl von ca. 150 Gästen, deren Arbeit in unterschiedlichsten Zusammenhängen mit Kindern und Jugendlichen zu tun hat, folgte der Einladung nach Altenkirchen. Nachdem die Kreisbeigeordnete Erika Hüsch die Zuhörer begrüßt und dabei das Engagement der verschiedenen am Kinderschutz beteiligten Professionen gelobt und sich für die gute Zusammenarbeit bedankt hatte, stellten die Koordinatoren des „Lokalen Netzwerk Kinderschutz“ ihre Arbeit dar. Melanie Sühnhold und Mark Schneider wiesen auf, welche Initiativen das Kreisjugendamt im Jahr 2011 – wie in den Vorjahren – unternommen hat, um die Hilfsangebote der unterschiedlichen Institutionen, insbesondere aus Jugend- und Gesundheitshilfe, noch enger auf einander abzustimmen. Dazu lädt das Kreisjugendamt neben der Großveranstaltung mehrfach im Jahr zu kleinräumigeren Netzwerktreffen ein, zu denen im Jahr 2011 wiederum ca. 140 Teilnehmer zusammen gekommen sind. Im Anschluss an die Ausführungen der Koordinatoren erfolgte der Hauptvortrag des Tages, zu dem das Jugendamt Prof. Dr. Barbara Kavemann von der katholischen Hochschule für Sozialwesen aus Berlin gewinnen konnte. Sie stellte in ihrem kurzweiligen Vortrag heraus, welchen Belastungen Kinder ausgesetzt sind, wenn sich deren Eltern gewalttätig auseinandersetzen. Prof. Dr. Kavemann wies dabei insbesondere darauf hin, dass sich die Kinder auch dann in einer hoch belasteten Situation befinden, wenn sie selbst nicht Ziel der Gewalttätigkeit wurden, sondern diese „nur“ miterleben mussten. Auch diesen Kindern sollte die erhöhte Aufmerksamkeit ihrer Bezugspersonen und der Helfer gelten.

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