Großübung In Neitersen bei der Firma Bellersheim. Ein Schadensfall im Gefahrstoffbereich war Übungsszenario.

Bei Verladearbeiten kam es zu einem Unfall bei dem zwei 1000 Liter IBC (Gefahrstoffbehälter) mit einer ätzenden und brennbaren Flüssigkeit beschädigt wurden. (IBC) eins lieft fast komplett aus. Ein Großteil der ausgetretenen Flüssigkeit konnte jedoch durch die ersteingetroffene Gefahr-Stoff-Gruppe Berod mittels Auffangbecken aufgefangen werden. IBC zwei wurde nur leicht beschädigt und es trat kaum Flüssigkeit aus. Im unmittelbaren Gefahrenbereich standen mehrere 200 Liter Fässer mit verschiedenen Gefahrstoffen, diese sind nicht beschädigt. Der örtlich zuständige Löschzug führt Maßnahmen nach GAMS durch. Durch den Gefahr Stoff Zug muss das Medium aus dem IBC zwei sowie aus dem Auffangbecken umgepumpt werden. Die Fässer im Gefahrenbereich werden auf Beschädigungen überprüft und in Sicherheit gebracht werden. Durch die Messeinheiten wurden Messungen in den umliegenden Ortslagen durchgeführt.
An Übungsgefahrstoffen wurden angenommen: 1. Fluorwasserstoffsäure 50 Prozent UN 1790, Gefahrnummer: 886, Hommel Merkb.: 93; 2. Chlorwasserstoffsäure UN 1789, Gefahrnummer: 80, Hommel Merkb.: 177. Das Fahrzeug der Feuerwehr Neitersen, ein TLF 23 ist mit der Erstmaßnahme nach GAMS, dem Aufbau eines dreifachen Brandschutzes an der Absperrgrenze beschäftigt. Der Angrifftrupp ging unter (PA) Atemschutz in Bereitstellung. Weiterhin wurde für die Wasserversorgung für den Dekonplatz der GSG Berod und für personelle Unterstützung beim Aufbau des Platzes gesorgt. Ferner übernahm die Absperrung der Einsatzstelle im Radius von ca. 50 Metern mittels Absperrband und die weitere Aufrechterhaltung der Absperrung im Verlauf der Übung die gut zweieinhalb Stunden dauerte.
Die Besatzung des Mehrzweckfahrzeuges des LZ Berod geht mit einem Trupp unter (CSA) Chemieschutzanzügen, und einem Sicherungstrupp unter CSA in den Gefahrenbereich. Der erste Trupp führte Auffangmaßnahmen mittels Auffangbecken durch.
Ferner wurde der Aufbau der Dekon – Stelle Berod eingeleitet und ein Trupp rüstete sich mit Folienschutzanzug und Filter für Dekonzwecke aus. Der Gerätewagen für Atem- und Strahlenschutz sorgte für die Bereitstellung von Schutzanzügen und Atemschutzgeräten und machte sich bereit für Durchführung der Atemschutzüberwachung.
Im weiteren Einsatz standen der ELW 2 als Führungsunterstützung des EL, der koordinierte den Messeinsatz. Der GW-G2 aus Horhausen, der mit dem Aufbau einer Förderstrecke mittels Gefahrgutpumpe zum Umfüllen des IBC zwei in einen Ersatz – IBC beschäftigt war. Er bildete mit Niederdreisbach eine Einheit. Niederdreisbach stellte einen Trupp unter CSA und sorgte für das Umfüllen des IBC zwei in ein Ersatz – IBC. Sie bildeten mit der Horhausener Gruppe eine Einheit.
Betzdorf übernahm den Aufbau einer Förderstrecke mittels Gefahrgutpumpe (Handmembran) zum Umfüllen des Auffangbeckens in einen Ersatz – IBC und bildete mit Elkenroth eine Einheit. Elkenroth stellte einen Trupp unter CSA zum Umfüllen des Auffangbeckens. Betzdorf bildete eine Einheit mit dem MZF – Dekon Kirchen, die den Aufbau der Dekonstelle in unmittelbarer Nähe des Dekon – Platz Berod übernahmen. Personal der Horhausener Gruppe führte den Messeinsatz im Umland durch.
Die Einsatzleitung hatte der Wehrleiter der Verbandsgemeinde Altenkirchen, Günter Imhäuser, Abschnittsleiter der Gefahrstoffe war Stefan Deipenbrock Als Gäste waren vom DRK Jens Nettelrodt (LNA) Leitender Notarzt, Udo Schmitt und Holger Seelbach, von der Bundeswehr OTL d. R. Nils Braunroth und von der Feuerwehr der Fachberater Berthold Hof, Kreisfeuerwehrinspekteur Eckhard Müller und sein Stellvertreter Dietmar Urrigshardt sowie von der Polizei Oberkommissar Frank Feldhäuser. (wwa)