Große Showbühne in Asbach

Die große SWR – Bühne mit allen Finessen stand aufgebaut und majestätisch auf dem Marktplatz des Westerwälder 7.500 Selen Orts Asbach zum Muttertag bei Außentemperaturen bis 34 Grad. Unter der Moderation von Helmut Jäger und Martin Seidler, beide erfahrene SWR – Mitarbeiter seit vielen Jahren und bekannt aus dem Fernsehsender SWR Rlp, sandten am Vormittag nach einem Gottesdienst unter musikalischer Begleitung durch die Swinging Fanfaren die Wanderer der Kurz -, Mittel- und Langstrecken auf den Weg. Motto des Tages „Basalt und Eisenbahn“, denn es wurden auch alte Bahnstrecken in die Wanderwege mit eingebunden. Es gab keine Zwischenfälle während der stundenlangen Wanderungen, jedes Feld war gefolgt von einem Besenwagen, vergleichbar mit einem Safetycar und gleichermaßen Aufräumwagen. Gegen 13:20 Uhr kamen die fleißigen Hobbysportler zurück zum Asbacher Markt, wo das Show – Programm auf der Bühne und reichlich heimisches Catering der hiesigen Vereine auf ihr Eintreffen wartete.
46 Vereine beherbergt Asbach, das ist eine ganze Menge für einen Ort, der mit Umland gerade mal 7.500 Einwohner zählt. Darauf ist nicht zuletzt auch der frischgebackene Bürgermeister Franz Peter Dahl aus Altenburg stolz, der sich auch bei der zweiten Ansprache vor Beginn des Showprogramms noch einmal herzlich bei allen emsigen ehrenamtlichen Helfern bedankte. Ein Info – Stand gab es vor Ort, dort wurden Lose für eine Tombola verkauft, inklusive Sitzkissen, um später Preise zu verlosen, z.B. zwei BUGA – Eintrittskarten vom SWR oder ein Wochenende im Landgasthof „Zum Alten Fritz“ im nahe gelegenen Limbach. Zu gewinnen gab es ferner unter Moderation von Helmut Jäger auf der Hauptbühne eine SWR – Kappe und eine SWR – Tasse. Hier mussten sich die beiden Kandidaten allerdings einer Gesangsprobe stellen, im Klartext, Lieder, die angespielt wurden, selbst zu Ende singen. Dies gelang Franziska Kurtenbach vom heimischen Karnevalverein erfolgreich und für Jonny Winters war natürlich auch kein Problem, der „Mendesino“ zum Besten gab und sich somit auch an seinem „freien“ Tag nicht ganz vom Rampenlicht entfernt aufhielt. Letztendlich ist er auch in Kooperation mit dem SWR auf der BUGA – Bühne RLP in Koblenz im August auf der Festung Ehrenbreitstein aktiv. Ein weiteres Highlight seiner diesjährigen Auftrittsfolge. Die Kampfkunstakademie Josef Schoop gab einen kleinen Vorgeschmack auf das, was man dort so lernen kann. Zum Beispiel Kumdo und zum anderen eine Kindergruppe, die sehr effektive Formen der Selbstverteidigung für Kinder gegenüber angreifenden Erwachsenen vorstellte. Sifu Josef Schoop selbst hat einen Professorentitel und einen Lehrstuhl in Korea, wo er die seit 30 Jahren von ihm praktizierte Kampfkunst unterrichtet.
Geehrt wurde aus ökologischer Sicht Robert Klein, der Leiter des Natur – und Umweltschutzverbands Asbacher Land. Seit über 20 Jahren, so Klein, kümmert er sich um den Erhalt der Natur und erhielt hierfür heute eine Auszeichnung als „Held des Alltags“.
Schlagersängerin Edith Prock, bekannt aus Zeiten, als der Grand Prix für die einzelnen Länder noch bis zum Abend „X“ geheim gehalten wurde, begeisterte mit Titeln wie „In der blauen Lagune von Venezia“ und „Halleluja“, sie wirkte sehr natürlich und entspannt im Asbacher Land. Höhepunkt war ihr Catherina – Valente – Medley.
Dirk Schiefen, hoch gehandeltes Talent in Sachen Trompetenspiel, der selbst gebürtiger Asbacher ist und sich mittlerweile bei der Bonner Sinnphonie spielt, wo er sich hauptsächlich der Klassik widmet, spielte, wieder einmal in seiner Heimat auf der Bühne präsent, einige schöne Titel wie „Das einsame Glöckchen“, ein russische Komposition und Lili Maleen. Dirk Schiefen, einer der Glanzlichter des Wandertages.
Ingrid Peters, die Ikone des Deutschen Schlagers und Trägerin des Saarland – Ordens, so wurde sie anmoderiert, sang aus der Mottenkiste, wie sie selbst erklärte, aber auch Blues und den „Mitsing-Titel“ Afrika. Vielen ist sie noch geläufig als Vertreterin Deutschlands im Grand Prix vor vielen Jahren. Ihr Multi-Tasking hob sie im Interview hervor. So ist sie auch leidenschaftliche Malerin, wobei ihr die Zeit für die Bildende Kunst oft nicht reicht. Roberto Lapitoni aus Koblenz, Halbitaliener und gebürtiger Allgäuer mit Teilgemisch von schwäbischem und italienischem Blut in den Adern, hielt einen kleinen Slapstick Vortrag, bei dem die Lachmuskeln beansprucht wurden.
Die Gruppe Wirtschaftswunder sang in lustiger, bunter Verkleidung aus den 50iger Jahren und mit viel Witz und Humor über die Zeit des Deutschen Wirtschaftswunders und den Träumen des Durchschnittsdeutschen von damals, als Deutschland wieder langsam auf eigene Beine kam.
Als Tony Marshall die Bühne betrat, eroberte er natürlich die Herzen der Zuschauer im Sturm. Mit Liedern zum Mitsingen, wie vom „Vater Rhein“ bis „Life is Life“ hatte er ein Buntes Repertoire zusammengestellt. Zum Abschluss natürlich sein „Bora Bora“, ein Remake dessen, das er schrieb, als er in Bora, der Tahitanischen Insel, die Ehrenbürgerschaft erhielt. Zugaben gab es noch mit „Oh Happy Day“, einer der schönsten Gospels überhaupt, so Tony, der leider als einziger nicht in die Menge kam und oben auf dem Treppchen vor der wunderbaren Kulisse der SWR Bühne blieb.
Er trank zwei Achtelchen Dornfelder „auf die Asbacher Zuschauer“, die begeistert waren, und er bemerkte zurecht, dass er hoffe, dass der SWR noch lange solche guten Ideen hat und diese auch weiterhin realisieren kann. Denn gerade in einer Zeit wie der heutigen, bedürfe es mehr denn je, Menschen auf so schöne Weise zusammenzubringen. (irsta) Fotos: wwaTeam