Gleichstellungskonzept der Hochschule Koblenz von der Jury des Professorinnenprogramms positiv beurteilt
KOBLENZ. Gleichstellungskonzept der Hochschule Koblenz überzeugte – Teilnahme an Professorinnenprogramm – Zum zweiten Mal ist nun das Gleichstellungskonzept der Hochschule Koblenz von der Jury des Professorinnenprogramms positiv beurteilt worden. Mit diesem Programm fördern das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Länder Berufungen auf unbefristete W2- und W3-Professsuren. Die Hochschule Koblenz gehört zu den fünf rheinland-pfälzischen Hochschulen, die an dem Professorinnenprogramm teilnehmen können. Sie plant in ihrem Gleichstellungskonzept im Rahmen des Professorinnenprogramms die Verstärkung insbesondere der mathematisch-technisch-naturwissenschaftlichen Fachbereiche durch die Berufung geeigneter, weiblicher Wissenschaftlerinnen. Drei dazu beantragte Professuren werden im Laufe des Jahres ausgeschrieben. An der ersten Ausschreibungsrunde zum zweiten Teil des Professorinnenprogramms beteiligten sich 131 Hochschulen aus allen 16 Bundesländern. Die 96 positiv bewerteten Hochschulen können nun im Rahmen des Programms maximal drei Professorinnen berufen, deren unbefristete W2- oder W3-Stellen in den ersten fünf Jahren jeweils über eine Anschubfinanzierung von bis zu 150.000 Euro jährlich finanziert werden. Mittel, die in den Hochschulen durch die Finanzierung der Professuren aus dem Programm frei werden, muss die Hochschule im Gegenzug in ihre Gleichstellungsarbeit investieren. Im Rahmen der 2008 gestarteten ersten Auflage des Programms wurden 260 Professorinnen berufen. Für die zweite Auflage stellen das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die beteiligten Bundesländer zusammen wieder 150 Millionen Euro zur Verfügung.
Die Hochschule Koblenz hat ihre Bemühungen um die Förderung von Frauen in der Wissenschaft in den letzten acht Jahren zusätzlich zur Teilnahme an den Professorinnenprogrammen verstärkt. „Der Frauenanteil bei den Professuren konnte stetig erhöht werden. Traditionell ist es jedoch schwierig, geeignete weibliche wissenschaftliche Nachwuchskräfte für die so genannten MINT-Fachgebiete zu gewinnen“, erklärt Prof. Dr. Daniela Braun, Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule Koblenz. Das zu verändern sei ein Ziel der Hochschule Koblenz, ermöglicht durch das Professorinnenprogramm des Bundes und der Länder. Dazu gehöre auch, Maßnahmen zur Familienfreundlichkeit weiterhin auszubauen. „Die Kompetenzen hochqualifizierter Frauen werden in der Wissenschaft dringend gebraucht“, betont Bundesforschungsministerin Johanna Wanka. „Das Professorinnenprogramm hat dazu beigetragen, den Anteil der Frauen in Führungspositionen zu steigern und das Bewusstsein für eine stärkere Frauenförderung an den Hochschulen zu verankern. Die hohe Zahl der Be-werbungen zeigt, dass an den Hochschulen ein Kulturwandel begonnen hat. Diesen Schwung gilt es zu nutzen, denn wir brauchen bei der Frauenförderung noch mehr Dynamik.“ „Hochqualifizierte Frauen gehören selbstverständlich in Führungspositionen. Wir können auf sie nicht verzichten, wenn wir die Wettbewerbsfähigkeit des Wissenschaftsstandortes Deutschland gewährleisten wollen. Die Hochschulen haben das Thema Gleichstellung klar als Herausforderung identifiziert. Die überzeugenden und auch kreativen Konzepte, die nun positiv bewertet wurden, sind dafür ein Beleg“, so die Vorsitzende der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern, die rheinland-pfälzische Wissenschaftsministerin Doris Ahnen. „Zugleich stellen wir aber auch fest, dass das Ziel, den Anteil von Frauen an der wissenschaftlichen Spitze deutlich zu erhöhen, noch nicht in der gewünschten Geschwindigkeit und auch nicht im beabsichtigten Maße erreicht wurde. Instrumente wie das Professorinnenprogramm bleiben daher wichtig und notwendig.“