Girlsday 2012 in der Neuwieder Agentur für Arbeit

Gisela Kretzer, die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Neuwieder Arbeitsagentur freute sich über 400 Schülerinnen, die aus der Region zum Girlsday gekommen waren. Im und vor der Neuwieder Agentur traf man Gruppenweise interessierte Schülerinnen, der meist siebten bis zehnten Klassen, die das Angebot wahrgenommen und sich mal über andere, als typische Frauenberufe informieren wollten. Unter anderem können sich die Mädchen am Gilsday mit den Berufen Tischlerin, Metallbauerin, Fein- oder Elektromechanikerin, Malerin, Baustoffprüferin, Chemielaborantin, Lagerfachkraft, Fachinformatikerin, Berufskraftfahrerin, Fotografin oder Mediengestalterin vertraut machen. Außerdem werden Berufe aus der Zukunftsbranche rund um die Gesundheit vorgestellt, etwa Physiotherapeutin, Rettungsassistentin und Krankenpflegerin. Auch Feuerwehr, DRK, Bundeswehr und Handwerkskammer Koblenz sind mit an Bord. Bei den Malern und Metallverarbeitern der Handwerkskammer Koblenz stehen Tina und Melanie.
Sie sind in der Neunten Klasse auf der Schule am Neuwieder Raiffeisenring.
Melanie wird bald die Schule verlassen und sucht einen Ausbildungsplatz. Bisher nur Absagen. Die Handwerkskammer bietet vor allem den Jugendlichen eine Chance, die sonst keine Lehrstelle finden, erklärt einer der vier jungen Männer, die hier im Inforaum der Handwerkskammer ihr Arbeitsfeld erklären. Um ihre Stärken in der Motorik mal zu testen, sind die Schülerinnen vom Gymnasium Neustadt Wied dabei im Berufsparcour aus Draht eine Blume zu formen. Gar nicht so einfach. Letztendlich können sie ihr keines Kunstwerk mit heim nehmen. Gerade das macht hier Spaß meint Nina aus Pleckhausen, deren Klassenkameradinnen in Bonn bei Deutschen Welle ihren Girlsday erleben. Auch die Neuwieder Polizei hat ein paar junge Damen eingeladen, um für Nachwuchs in ihren Reihen zu werben.
Kim aus Raubach packt beim Inforaum der BFK Schule einen Karton mit runden Kunststoffplatten. Schnell hat sie rausgefunden, wie man sie am geschicktesten einpackt.
Der interessante Beruf einer Fachkraft für Lagerwirtschaft, wo es noch Ausbildungsplätze gibt, ist recht vielseitig. Aus der Andernacher Realschule sind Klara Gina und Jasmin gekommen. Letztes Jahr waren sie auch schon dabei .Eine große Tasche mit Infomaterial haben sie inzwischen gesammelt. Jetzt sind sie mit den sieben anderen Mädels aus der Klasse unterwegs zu den Fotografinnen der Neonfotografie aus Neuwied. Die Mädchen wollen ein Gruppenfoto mit heim nehmen. Und vielleicht, wenn es zeitlich hinhaut noch Einzelfotos für die Bewerbungsmappe machen lassen. Sie haben Glück die Schlange ist nicht so lang und bald können sie ihre Fotos auf einem kleinen roten USB stick mit Heim nehmen. Die Sticks die von der Sparkasse gesponsert wurden, enthalten noch eine brauchbare Bewerbungssoftware.
Ganz praktisch so könnte man schon schnell loslegen mit dem Bewerbungsschreiben. Auch das Angebot im Handwerk ist groß als Tischlerin, Metallbauerin im Elektrobau oder als Baustoffprüferin könnten sich die Schülerinnen bewerben. Aber das sind ja noch lange nicht alle Angebote.
Auch bei Bundeswehr, und Feuerwehr DRK wird Nachwuchs gesucht. Frau Feldwebel und die Feuerwehrfrau berichten den interessierten jungen Damen unten im Hof von ihrem spannenden Dienst. Was so bei den Feldjägern passiert oder wie Deichtore geschlossen werden, wie hoch die Besoldung ist und was für schulische Voraussetzungen nötig sind, für einen Beruf wo die Frauen noch in der Minderzahl sind. So ist es auch bei den Dachdeckern. Die Mädels können sich schon mal im Hof mit Dachziegelwerfen versuchen. Gegen Mittag wird es langsam leerer. Mit viel Infomaterial im Gepäck und jede Menge neuen Impulsen verlassen die Schülerinnen die Agentur und steigen in die Busse, die sie wieder nach Andernach, Rheinbrohl und Neustadt bringen. Alle waren sich einig der Girlsday war ein spannender Tag und nicht nur für Gisela Kretzer vom Arbeitsamt, Sybille Offermann vom Jobcenter und Doris Eylmüller der Gleichstellungsbeauftragte vom Kreis Neuwied, die diesen Aktionstag lange vorbereitet hatten. (mabe)