Geschützdonner der Preussen auf der Festung Ehrenbreitstein
KOBLENZ. Historientage auf dem Ehrenbreitstein – Auf den seit zehn Jahren stattfindenden Historientagen nehmen auch die Preußen einen großen Raum ein. Sie sind nicht so zahlreich, wie die Kelten und Römer oder die mittelalterlichen Händler, sind aber dafür um so lauter, wenn sie dreimal täglich die Kanonen Richtung Rhein Salut schießen lassen. Es dauert eine Weile bis die Kanone bereit zum Schuss ist und wenn der Kanonendonner die Luft erfüllt bekommt so manche Taube einen Schreck und wer seinen Hund nicht angeleint hat muss ihm vielleicht hinterher rennen. Brav halten sich die Kinder die Ohren zu bis es nach einer Viertelstunde das Getöse vorbei ist und die Preußen wieder abziehen. Hier auf der Festung zu den Historientagen lassen sie die Vergangenheit noch mal aufleben.
Nachdem 1815 die Preußen die Herrschaft am Rhein übernommen hatten, bauten sie am Zusammenfluss von Rhein und Mosel die alte, ehemals kurtrierische, später französische Stadt Koblenz zur größten und modernsten Festung Europas aus. Verschiedene Bauten dieser Anlage, die sich über ein Areal von etwa 20 qkm ausbreitete, sind bis heute erhalten, darunter die Festung Ehrenbreitstein als Teil des Weltkulturerbes Mittelrheintal. Der Weltkulturerbestatus lockt viele Menschen aus aller Welt nach Koblenz. So eine Vorführung allerdings wie bei den Historientagen kann man nur noch bei den Preußentagen im Herbst erleben. Dann treffen sich auf der Festung wieder eine Menge Gruppierungen aus der ganzen Republik um in Uniformen und in Kostümen aus alter Zeit, Preußens Gloria zu huldigen. (mabe)