Gesangsensemble Vocalis in Dortmund dabei

DORTMUND – „Komm mal lecker bei mich bei“… rief Dortmund und wir kamen, das Gesangsensemble Vocalis aus dem Kreischorverband Alzey.

Seit dem Landeschorwettbewerb im September 2009 in Bingen hatten wir uns auf den Deutschen Chorwettbewerb gefreut, jetzt war es endlich soweit. Für „vocalis“ die immerhin dritte Teilnahme an diesem Wettbewerb, doch von Routine und Gelassenheit konnte bei uns keine Rede sein. Wir waren nervös, aufgeregt und vor allem gespannt. Glücklicherweise tat das der guten Stimmung keinen Abbruch. Das galt für uns und für alle anderen Chöre, die wir im Laufe der vier Tage in Dortmund trafen. Das beste Beispiel: unser erster Abend im Hotel. Nette Gespräche mit dem Chor „Jung und Sing Hützweiler“, ein paar gemeinsame Bierchen und schon gab es das erste spontane Begegnungskonzert an der Hotelbar. Nach einer kurzen Probe am Donnerstagmorgen fuhren wir zum Fritz- Henßler- Haus, dem Wettbewerbs-Austragungsort unserer Kategorie. Da wir erst Freitag singen sollten, war erst einmal Zuhören angesagt. Und es gab einiges zu hören. Ohne Frage, hier standen die besten Chöre Deutschlands auf der Bühne. Das wusste auch das Publikum; der Konzertsaal war die ganze Zeit über brechend voll. Am Ende des Tages war uns klar: die Latte hängt hoch. Freitagvormittag, jetzt wurde es ernst. Stellprobe, Einsingen, ab auf die Bühne. Womit wir nicht gerechnet hatten: der Zuschauerraum war noch voller als am Vortag. Während sich die Stunden vor dem Auftritt extrem gezogen hatten, war die Zeit auf der Bühne unglaublich schnell vorbei. Erleichtert und immer noch voller Adrenalin ließen wir den Auftritt anschließend bei einem Glas Sekt noch einmal Revue passieren. Vielen von uns war klar: das war gar nicht mal so gut, leider. Die Intonation, der Sound. Wir wurden das Gefühl nicht los, dass wir bei der vorangegangenen Probe besser gewesen waren, als beim eigentlichen Auftritt. Irgendetwas hatte gefehlt, vielleicht war die Aufregung einfach zu groß gewesen. Schwamm drüber, der nächste Auftritt wartete. Beim Begegnungskonzert mit dem Männerchor „Liedertafel“ im Dortmunder Reinoldinum waren wir wesentlich gelöster. Noch lockerer wurde es danach beim gemeinsamen Brauhausbesuch. Die beeindruckendste Erfahrung dieses Abends: zusammen mit 50 Männern Leonard Cohens „Halleluiah“ zu singen, kann ein Wirtshaus ordentlich vibrieren lassen.

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Samstagmittag, die Ergebnisbekanntgabe in der Dortmunder Innenstadt. Unser eigener Eindruck vom Vortag bestätigte sich: 19,8 Punkte. Vor vier Jahren beim Deutschen Chorwettbewerb in Kiel waren es noch 21 Punkte gewesen. Leider haben wir es nicht geschafft, uns zu verbessern. Dafür freuen wir uns mit den zahlreichen anderen Chören aus Rheinland-Pfalz, die in ihren jeweiligen Kategorien sehr erfolgreich waren.

Was bleibt nach dem 8. Deutschen Chorwettbewerb? Die Erinnerung an einen fairen, offenen und vor allem herzlichen Umgang aller Chöre miteinander und natürlich die tolle Musik. Allen Preisträgern an dieser Stelle: Herzlichen Glückwunsch! (MLK) Fotos: Kuhn

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