Gedenken der Opfer der Weltkriege und Gewaltherrschaften
HORHAUSEN – Gedenken der Opfer der Weltkriege und Gewaltherrschaften – Zahlreiche Bürger waren am Volkstrauertag zur Mittagszeit zu einer Gedenkstunde auf dem Horhauser Heldenfriedhof zum Gedenken an die Opfer der beiden Weltkriege gekommen. Rund ein Dutzend Feuerwehrkameraden vom Löschzug Horhausen standen im Kreis um die Gräber, während das Westerwaldorchester Oberlahr und der örtliche Kirchenchor für das feierliche musikalische Rahmenprogramm sorgten. Bürgermeister Thomas Schmidt gedachte der unzähligen Opfer des der Weltkriege, in der Hoffnung, dass die Erinnerung an den Schrecken und all das Leid, eine Mahnung sei.
„Wir haben uns heute am Volkstrauertag hier versammelt, um der unzähligen Opfer von Kriegen, Terror und Gewalt zu gedenken“, lies der OrtsbBürgermeister wissen. Der Volkstrauertag ist älter als die Bundesrepublik selber. Er geht zurück auf einen Vorschlag des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge, um an die unzähligen Opfer des Ersten Weltkrieges zu erinnern, in der Hoffnung, dass die Erinnerung an den Schrecken und all das Leid eine Mahnung sei, die den Frieden sichern könne.
Heute, fast 100 Jahre später, müssen wir leider zugeben, dass diese Hoffnung sich nicht erfüllt hat. Dem Ersten Weltkrieg folgte der Zweite Weltkrieg, der wieder Millionen von Menschen sinnlos das Leben kostete. Seit 73 Jahren haben wir hier bei uns das Glück, dass die Idee des Friedens bei uns hier weitestgehend zur Realität wurde.
Noch immer herrschen Terror, Hass und Angst auf dieser Welt. Täglich sterben hunderte von Menschen an deren Folgen. Menschen müssen ihre Heimat verlassen, verlieren ihre Familien, brechen auf in eine ungewisse Zukunft ohne jegliche Sicherheit. Jedes Jahr gibt es am Volkstrauertag mehr Menschen, derer wir gedenken müssen, und das sollte uns zu „denken“ geben. Ich selber habe nie Krieg erfahren müssen. Wir jüngeren sind im Frieden aufgewachsen, mussten nie um unser Leben fürchten und dieser Frieden war immer selbstverständlich. Doch nicht alle Menschen meiner Generation hatten dieses Glück, was mir immer selbstverständlich erschien. Thomas Schmidt erinnerte auch an die Soldaten die im Auslandsaufenthalt ihr Leben verloren und an all die Opfer von Krieg, Hass, Vertreibung und Terror. Pastor Strauch sprach ein gemeinsames Gebet und segnete Gräber und die Menschen die zum Gedenken gekommen waren. Im Anschluss legte Bürgermeister Schmidt zusammen mit einer Vertretung aus dem Gemeinderat, zwei Kränze nieder. Einen vom Land und der zweite vom Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge.
Auch in Horhausen, wie in zahllosen Orten im Land, wurde mit einer Schweigeminute am Volkstrauertag 2018 ein Zeichen gesetzt. Ein Zeichen der Hoffnung und des gemeinsamen Handelns um aus der Vergangenheit zu lernen und eine Zukunft schaffen. Eine glückliche, friedliche Zukunft für alle Menschen. Nicht nur in Deutschland oder Europa. Eine friedliche Zukunft für die Welt, die nicht selbstverständlich ist, weshalb ihre Bedeutung umso größer sein wird und eine Zukunft, die in Anbetracht der Vergangenheit auch nie selbstverständlich erscheinen wird. Darum ist es wichtig, dass wir uns an Tagen wie heute mit der Vergangenheit beschäftigen und uns erinnern, um zu verstehen, Während die Feuerwehrkameraden ihre brennenden Fackeln in die Erde steckten, bedankte sich Bürgermeister Schmidt bei den Menschen, die zum Gedenken gekommen waren und denen die mit ihrem Engagement zur würdigen Feierstunde an der Gedenkstätte beigetragen haben. (ebam) Fotos: Becker