Fünf Jahre Familiengesundheits- und Kinderkrankenpflegerin
ALTENKIRCHEN – Gemeinsam Stark – von Anfang an! – Fünf Jahre Familiengesundheits- und Kinderkrankenpflegerin – Die Geburt eines Kindes ist für Eltern wahrscheinlich eines der größten und prägendsten Ereignisse des Lebens. Zur Freude über den Nachwuchs kommen aber auch immer viele Fragen und Unsicherheiten. Da braucht es besonders in dieser ersten Zeit Menschen an der Seite, die mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Der Landkreis Altenkirchen blickt seit nunmehr fünf Jahren auf den Einsatz der Familiengesundheits- und Kinderkrankenpflegerin (FGKiKP) Petra Schmallenbach zurück.
Familiengesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen oder Familienhebammen stellen ein niederschwelliges Angebot der Frühen Hilfen dar. Die Mitarbeiterinnen in diesen Projekten in ganz Deutschland sind examinierte Kinderkrankenschwestern und Hebammen mit einer Zusatzqualifikation, deren Tätigkeit die Gesunderhaltung von Mutter und Kind fördert. Dabei liegt der Schwerpunkt der Arbeit auf der psychosozialen und medizinischen Beratung und Betreuung von Familien mit Kindern unter einem Jahr, die durch besondere Belastungen geprägt sind. Die Unterstützung ist kostenfrei und kann bis zum vollendeten ersten Lebensjahr des Kindes in Anspruch genommen werden. Es finden Hausbesuche statt, bei denen die FGKiKP sich ganz auf die Bedürfnisse und den Bedarf der Familien einstellen kann. Themen sind dabei u. a. Pflege, Ernährung, Eltern- Kind- Bindung und Alltagsbewältigung.
Im Vordergrund steht die Förderung der elterlichen Kompetenz zur Betreuung ihres Kindes. Eltern sollen bestätigt werden, dass sie Hilfen annehmen dürfen und sollen.
Die FGKiKP Petra Schmallenbach im Landkreis Altenkirchen ist zudem Lotsin durch die ersten Lebensphasen des Neugeborenen und arbeitet in einem interdisziplinären Netz der verschiedenen Hilfsangebote, die die Einbettung der Familien in ein soziales Hilfenetz niederschwelliger Angebote zum Ziel hat. Durch die Teilnahme an Runden Tischen, Netzwerkvorträgen und einem regelmäßigen Austausch mit Fachstellen ist es möglich, den Bedarf einer Familie genau zu erkennen und entsprechende Unterstützungsmaßnahmen einzuleiten. Somit machen Netzwerkarbeit und Kooperation einen großen Teil der Arbeit einer Familienkinderkrankenschwester aus. Der Kontakt mit Eltern wird häufig durch Beratungsstellen oder auch direkt nach der Entbindung durch Kolleginnen und Kollegen in der Gesundheitshilfe und Jugendhilfe hergestellt.
Rückblickend konnten bereits nahezu 100 Familien durch ihren Einsatz im Kreis betreut werden. Die Finanzierung erfolgte bis Ende 2017 aus der „Bundesinitiative Frühe Hilfen“ und ab 2018 nun aus der „Bundesstiftung Frühe Hilfen“.