Frühjahresarbeitseinsatz auf der Freusburger Kriegsgräberehrenstätte

Heimische Reservisten brachten 38 Soldatengräber auf Vordermann – Mit Gartengerät bewaffnet rückten Mitglieder der Reservistenkameradschaft (RK) Wisserland und ihrer Ortsverbände Brachbach/Kirchen/Mudersbach und Betzdorf – Gebhardshain zu einem Frühjahresarbeitseinsatz auf dem Soldatenfriedhof in Freusburg an. Die Pflege der 38 Soldatengräber ist für die heimischen Reservisten, die vor neunzehn Jahren die Patenschaft über den Soldatenfriedhof übernahmen, eine treue Pflichterfüllung. Fünf fleißige Helfer waren bei regnerischen Witterungsverhältnissen ca. zwei Stunden im Pflegeeinsatz, was die Laune während der anfallenden Arbeiten allerdings nicht sonderlich trübte. Gemeinsam gingen Jürgen Blazejezak (Kirchen), Klaus Schneider (Mudersbach) Bruno Stahl (Wissen), Ingolf Wagner (Molzhain) und Axel Wienand (Wissen) ans Werk. Diesmal galt die Pflege schwerpunktmäßig den Soldatengräbern. Unkraut und Laub wurden entfernt, die Bepflanzung zurückgeschnitten sowie die einzelnen Grabplatten, Randeinfassungen und die aus Sandstein gehauenen Kreuze und Begehung von Schmutz befreit. Beim nächsten Arbeitseinsatz wollen die Männer dem Moos mit einem Hochdruckreiniger zu Leibe rücken. Die Bemoosung auf der Anlage stellt ein großes Problem über Jahre hinweg dar und bot den Kameraden der Reserve einen Anblick des Schreckens zu Beginn der Pflegemaßnahmen. Bereits nach zwei Jahren ist die Kriegsgräberehrenstätte wieder total mit Moos überwuchert. Der Einsatz eines Hochdruckreinigers im Zweijahresrhythmus ist auch kein Allroundmittel, konstatierten die Männer vor Ort. „Wir wissen einfach nicht mehr weiter, wie wir diesem Problem effizient entgegenwirken können“, sagte Wissens RK – Vorsitzender, Oberstleutnant d. R. Axel Wienand, am Ende eines arbeitsreichen Samstagnachmittages. Die Reservisten bitten die Bevölkerung um Vorschläge, wie man das Problem umweltgerecht und kostengünstig lösen kann. Erreichbar ist die heimische RK mit allen Ansprechpartnern unter www.rk-wisserland.de. (aw) Fotos: Axel Wienand
Ingolf Wagner aus Molzhain rückte mit passendem Gartengerät an.
Großreinemachen auf der Freusburger Kriegsgräberehrenstätte stand neulich auf dem Programm der heimischen Reservisten.
Der Bewuchs auf den Soldatengräbern wurde zurückgeschnitten. Nun sind auch wieder die Namensplatten der gefallenen 38 Soldaten gut sichtbar.
Ingolf Wagner (vorne) beim Zurückschneiden des Storchenschnabels entlang einer Grabreihe.
Klaus Schneider (hinten) und Bruno Stahl (vorne) leisteten beim Zurückschneiden des Bewuchses mit einer elektrischen Handschere an den Grabrändern die Feinarbeit.
Bruno Stahl beim Auflesen des Schnittguts.
Titelfoto: Erstes Schnittgut entsorgten Bruno Stahl (links) und Jürgen Blazejezak (rechts) an vorgegebener Sammelstelle auf dem kommunalen Friedhof in Freusburg.
Mit der Heckenschere wurde auch die angrenzende Hecke zurückgeschnitten.