Frauenkarneval in Birken-Honigsessen
BIRKEN-HONIGSESSEN – Frauenkarneval in Birken-Honigsessen
Gertrud Stricker war nur eine der Akteurinnen im reich mit hoch talentierten Närrinnen gesegneten Karnevalstreiben von Birken-Honigsessen. In handschriftlichen Aufzeichnungen hat sie festgehalten, wie sich der Fastowend auf der Birkener Höhe nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelt hat.
So schreibt sie: „Nachdem 1968 die St. Hubertus-Schützenbruderschaft gegründet worden war, hob man bei der Frauengemeinschaft im Saal Becher neben der Kirche den Karneval aus der Taufe. Nach Hedi Reuber übernahm meine Wenigkeit die Sitzungspräsidentschaft und dies für lange 30 Jahre. Es war eine ziemlich harte Zeit, die Sketche wurden von Frauen dargeboten, die vorher noch ihre oftmals kleinen Kinder versorgen mussten.
Im tiefen Schnee wanderten wir nach Birken, Kostüme wurden aus Altkleidern am heimischen Küchentisch geschneidert. Ich war froh, wenn noch Stunden nach der Ansage viel Applaus erklang und die Jecken glücklich nach Hause gingen“, hat Gertrud Stricker am Schluss festgehalten. Als Urgesteine und Stars in Birken-Honigsessener Frauenkarneval können unter anderem gelten: Isabella Kern, Irmgard Kölzer, Mechthild Neuhoff, Steffi Reifenrath, Maria Schramm, Therese Kern, Gertrud Radermacher und eben Gertrud Stricker. (bt) Fotos: Bernhard Theis
- Foto: Riesenstimmung beim Frauenkarneval in Birken-Honigsessen, festgehalten im Februar 2004.
- Foto: Gertrud Stricker, hier mit dem damaligen Bürgermeister Michael Wagener beim Birken-Honigsessener Schützenfest des Jahres 2018. Frau Stricker war über drei Jahrzehnte Sitzungspräsidentin im heimischen Frauenkarneval.