Frauenchor Gieleroth existiert nicht mehr

IMG_0069GIELEROTH – Gielerother Frauenchor wirft das Handtuch – Nach 63 Jahren Aktivität im chorischen Singen hat der Frauenchor Gieleroth nicht nur das Singen eingestellt, er hat sich als Chor abgemeldet. Mit Ablauf des Jahres 2013 ist der Frauenchor Gieleroth Geschichte. Zur außerordentlichen Mitgliederversammlung hatten sich aktive und passive Mitglieder im Gielerother Bürgerhaus versammelt. Vorsitzende Petra Land begrüßte neben der vollständig anwesenden Sängerinnenschar, dieses waren noch 14 Aktive, auch einige passive Mitglieder, die Chorleiterin Natascha Schewelev, den ehemaligen Chorleiter Gerd Schnabel sowie vom Chorverband Rheinland-Pfalz und Kreischorverband Altenkirchen Vorstandsmitglied Wolfgang Wachow. Von tiefgreifender Trauerstimmung war bei den Sängerinnen recht wenig zu spüren. Bereits seit geraumer Zeit litt der Chor unter geringer werdender Zahl der aktiven Sängerinnen. Die Mitgliederzahl des Chores belief sich zum Zeitpunkt des Beschlusses zur Auflösung über 80 Personen. Die Zahl der Sängerinnen wurde zunehmend geringer und sie bekamen Probleme die Stimmen zu besetzen. Eine groß angelegte Werbeaktion für sangesfreudige Frauen blieb recht erfolglos. So sah sich der Vorstand nach eingehender Beratung und Befragung der Sängerinnen gezwungen die Auflösung des Chores in die Wege zu leiten. Die Mitglieder wurden informiert und zur außerordentlichen Mitgliederversammlung eingeladen. Bereits zu Beginn des Jahres hatte der Chor seine aktive Sangestätigkeit mit Chorproben und Auftritten eingestellt. Die beantragte Auflösung wurde von der Versammlung einstimmig beschlossen. Die Abrechnung der Vereinskasse und die Rechenschaftsberichte wurden vorgelegt, die Entlastung des Vorstandes erfolgte einstimmig. Das Restguthaben des Chores wird an die Verbandsgemeinde Altenkirchen geschickt und zu gleichen Teilen an den Kindergarten Gieleroth sowie den Freunden der Kinderkrebshilfe Gieleroth, Verein für schwerst- und krebskranke Kinder aufgeteilt. Damit haben die Gielerother Sängerinnen aber keinen Schlußstrich unter ihr geselliges Zusammensein gezogen. Einmal im Monat treffen sie sich zur Frauenrunde. Aktivitäten sind auch schon geplant. So soll am 14. Dezember der Besuch des Weihnachtsmarktes in Mainz durchgeführt werden. So wie die Gielerother Sängerinnen die Zukunft im Blick haben, so schweifte auch ihr Blick in die Vergangenheit. Angeregt ließen sie gemeinsam mit Ex-Chorleiter Schnabel die 36 Jahre gemeinsamen Wirkens Revue passieren. Konzerte, Auftritte, Reisen und Besonderheiten bei Chorproben wurden erzählt und herzhaft gelacht.  Chorleiter Schnabel hatte dem Frauenchor zum Abschied einige Flaschen Wein mitgebracht. Auf eine gute Zukunft wurde angestoßen und gemeinsam zum Abschied das Lied „Nun sind gemäht alle Wiesen“ aus der Feder von Gerd Schnabel, gesungen. Die Lieder „So nimm denn meine Hände“ und „Heut ist ein schöner Tag“ wurden als nicht unbedingt geeignet abgelehnt. (wwa) Fotos: Wachow

Beitrag teilen