Flüchtlingsunterbringung auf dem Stegskopf
STEGSKOPF – Flüchtlingsunterbringung auf dem Stegskopf – Der Kreisverband der Grünen Altenkirchen, die Fraktion im Kreistag und Anna Neuhof, grüne MdL erklären zur Flüchtlingssituation: „Das Grundrecht auf Asyl ist ein unveräußerliches Menschenrecht, wir widersetzen uns allen Bestrebungen, die dieses Menschenrecht beeinträchtigen“. Der Kreis Altenkirchen, die Verbandsgemeinden und die Ortsgemeinden haben bei uns in vorbildlicher Weise die Flüchtlinge aufgenommen und versorgt. Die überwiegend dezentrale Unterbringung erleichtert den Menschen, die zu uns kommen, das neue Leben in einem für sie fremden Land. Für die Nachbarn und Bewohner/innen unserer Städte und Dörfer werden so gute Möglichkeiten geschaffen, die Flüchtlinge anzunehmen.
„Die Menschen verlassen nicht ohne triftigen Grund ihre Heimatländer“, so Anna Neuhof, MdL, „Gefahr für Leib und Leben, Flucht vor Folter, Vergewaltigung und Mord, aber auch Kriege und die Vernichtung der Lebensgrundlagen sind die Fluchtursachen. Dazu kommen die Gefahren während der Flucht.“
Fraktionssprecher Gerd Dittmann: „Die Hilfsbereitschaft im Kreis ist enorm, es haben sich runde Tische gebildet, es werden Patenschaften für Flüchtlinge übernommen, privater Deutschunterricht wird angeboten, Hilfestellungen bei Arztbesuchen und Behördengänge werden organisiert, um nur einiges zu nennen.“
„Flüchtlinge brauchen unseren Respekt und unser Willkommen. Außerdem, viele von ihnen kommen gut ausgebildet zu uns – das ist als Chance für uns zu sehen, besonders auch mit Blick auf die demografischen Veränderungen, die wir gerade in den ländlichen Regionen erleben.“, so die Kreisvorsitzende Katrin Donath.
Demnächst werden Flüchtlinge in der ehemaligen Kaserne auf dem Stegskopf untergebracht werden. „Wir werden diese Maßnahme solidarisch begleiten“, Anna Neuhof. „Bevor Flüchtlinge den Winter in Zelten verbringen müssen, sind auch Liegenschaften wie die Kaserne, trotz der schwierigen, isolierten Lage zu belegen. Wir wissen noch nicht, wie genau der Plan für die Nutzung der Kasernen sein wird. Aber auch hier gilt: die Menschen müssen gut versorgt werden. Vor allem muss gewährleistet sein, dass sowohl innerhalb des Geländes, aber besonders auch außerhalb die Sicherheit der Flüchtlinge gewährleistet wird. Besonders Frauen und Kinder bedürfen eines besonderen Schutzes“. Neuhof weiter.
Kevin Lenz, Direktkandidat für die Landtagswahl: „Es ist gerade jetzt wichtig, dass wir Bürgerinnen und Bürger aktiv werden und die Arbeit der Hilfsorganisationen hier vor Ort unterstützen.“
Eine Sammelstelle bietet jedoch ganz andere und größere Herausforderungen für alle Beteiligten. „Deshalb ist es umso wichtiger, sobald das Konzept steht, die Bevölkerung umfassend zu informieren.“, fordern die Bündnisgrünen.
„ Wir möchten an dieser Stelle noch auf die Möglichkeit der Weitergabe persönlicher Daten von Flüchtlingen an Hilfsorganisationen und Ehrenamtliche, zum Zweck von diesen Unterstützung und Betreuung zu erhalten, verweisen. Die Weitergabe der Daten obliegt nur den Kommunen und setzt dafür selbstverständlich die Zustimmung des Flüchtlings voraus. Dazu wurde eigens vom Integrationsministerium, in Zusammenarbeit mit Datenschützern, ein Formular für eine Einwilligungserklärung in unterschiedlichen Sprachen entwickelt. Dies kann dann von der jeweiligen Kommune verwendet werden.“