Flammersfelder Radaumöhnen mit kompletten Dreigestirn
FLAMMERSFELD – Radau Möhnen suchen eine Jungfrau für ihr Dreigestirn und werden in Josefine fündig –
Recht früh begann der Tag für die Flammersfelder „Radau“ Möhnen um Obermöhne Christa Bartels. Kurz vor 09:00 Uhr trafen sich die Flammersfelder Möhnen vor dem Bürgerhaus um von Ortsbürgermeisterin Hella Becker den Ortsschlüssel zu erobern. Der Sturm gelang und nach der Absetzung der Ortsbürgermeisterin und der Ruhigstellung des Beigeordneten Manfred Berger zog, nach einem kräftigen Frühstück mit Umtrunk, die Weiberhorde weiter zur nahegelegenen Versicherung. Auch dort wurde kurzer Prozess gemacht. Die stimmungsfördernden Getränke durch kräftiges Schlucken vernichtet. Wenige Meter weiter erwischte es Anneliese Schmidt in ihrem Geschäft. Da sie eine Frau, hatten die Möhnen ihr einen versöhnliches Blumengebinde mitgebracht. Vor der Vernichtung ihres alkoholischen Vorrates blieb sie dennoch nicht verschont. Gleiches Schicksal ereilte den gut 50 Meter weiter residierenden Politiker Dr. Peter Enders. Trotz guter Vorbereitung unterlag er sehr schnell der weiblichen Übermacht und ihrem unwiderstehlichen Charme. Schräg gegenüber lag, für die nun schon in locker agierenden Radauweiber, eines der beiden Flammersfelder Geldinstitute. Die Tür flog auf, die Möhnenschar quoll wie eine Meute kampferprobter Krieger in den Kunderaum. Die Polizeistreitkräfte dachten nicht daran gegen diese Horde sich zu Wehr zu setzen und verschwesterten sich mit ihnen. Pünktlich um 11:11 Uhr, rückte der Haufen entfesselter Weiber ins Rathaus ein, sah den blondhaarigen Jüngling mit schwarzem Schnäuzer, umzingelte ihn und ernannte ihn kurzerhand, ohne die Spur von Gegenwehr, zu ihrer Jungfrau. Laut johlend zogen sie mit ihrer „Lieblichkeit Josefine“ in den Ratssaal ein. Nahmen den Schlüssel der Verbandsgemeinde an sich und verbrüderten sich mit den wehrlosen Rathausgesinde. Ihre neue Jungfrau auf dem mitgeführten Marketenderwagen mitführend, zogen die Radau Möhnen mit lautem Liedgesang über die B 256 in Richtung Ortszentrum um dort sich der flüssigen Beute des nächsten Geldinstitutes zu bemächtigen. Währen sich Prinz und Bauer um den Hausherren bemühten, bändigte die Jungfrau derweil ein außer Kontrolle geratenes Schaukelmotorrad. In dieser Finanzfestung verbrüderten sich die Radaumöhnen mit der weiblichen Streitmacht der Burggrafen und des Rathauses. Was zu später Nachmittagsstunde mit der Jungfrau geschah und wo sie verblieb ist nicht bekannt. Die Radauhorde wurde mit Prinz und Bauer jedenfalls in der Karnevalshochburg Oberlahr gesichtet. (wwa) Fotos: Wachow