Feierliche Eröffnung des zehnten Spiegelzelt in Altenkirchen
ALTENKIRCHEN – Feierliche Eröffnung des zehnten Spiegelzelt in Altenkirchen – Musik, Gesang, Akrobatik, Gesprächsrunden am Stehtisch, Rückblick, Aktuelles und Zukunft, so zeichnete sich der inhaltliche Rahmen der Eröffnungs- und Jubiläumsfeier zum Erfolgsrezept „Spiegelzelt“ zum zehnten Mal auf dem Schlossplatz in der Kreisstadt Altenkirchen ab. Schon wieder sind zwei Jahre ins Land gegangen, der Schlossplatz gestaltet sich einmal mehr, zum zehnten Mal, zum Zentrum, Dreh- und Angelpunkt des kulturellen Geschehens in der Kreisstadt Altenkirchen. Ein guter und wichtiger Grund die Sache zu feiern ihr den gebührenden Platz zu bereiten. Die Verbandsgemeinde Altenkirchen und das Kulturbüro Haus Felsenkeller präsentieren unter dem Titel „Kultur für die Sinne“ gemeinsam das umfangreiche und vielfältige Jubiläums- und Unterhaltungsprogramm.
Leise Töne aus Flügel, entlockt durch den Musiker Christian Mayer begrüßten die geladenen Gäste zum Sektempfang. Im großen Rund des spiegelnden, glitzernden und blinkenden Rund, so wie es die 20ger Jahre in Szene setzten, suchten sich die Sponsoren, Geschäftsleute, Vertreter der Räte ihre Sitzplätze, nahmen das Gespräch mit dem Tischnachbarn auf.
Helmut Nöllgen, im eleganten, hellen Anzug mit Weste gekleidet, ansonsten lieber im offenen, freien Look zu erleben, begrüßte das Publikum, riss kurz die 33jährige Geschichte des Hauses Felsenkeller in Sachen kulturelles Leben an. Zeigte auf welche Entwicklungsepochen seither durchlaufen wurden. Angefangen mit den Auftritten auf engsten Raum im Felsenkeller, dem ersten Open Air auf eigenem Gelände, den Ausflügen in Geschäftshäuser der Kreisstadt und Umfeld, zur ersten Zeltkultur auf dem Weyerdam, den Straßenaktionen, Veranstaltungen in der Stadthalle bis eben zum Spiegelzelt im Jahre 2001. Mit einem Trailer zu den Zelt- und Spiegelzeltkulturen, mit Ausblick auf die kommenden knappen drei Wochen Spiegelzeltprogramms. Seine Begeisterung über die Spiegelzeltkultur brachte in seinen Grußworten auch Bürgermeister Fred Jüngerich zum Ausdruck und sicherte die liebgewordene Zusammenarbeit zu. Spiegelzelt und Kulturbüro seien Aushängeschild des kulturellen Lebens in und um die Kreisstadt Altenkirchen.
Saitomortale, ein Kircheiber Ensemble, das im zurückliegenden Jahr beim SWR 1 den Weihnachtscontest gewann, leitete mit zwei Beiträgen, die mit anhaltendem Applaus bedacht wurden, zum Gespräch zwischen Margret Stahl und Stadtbürgermeister Heijo Höfer über. Höfer, damals noch Stadt- und Verbandsgemeinde Bürgermeister, sieht im Kulturbüro Felsenkeller den tragenden Kulturträger mit neuen, frischen Ideen, das sich gerade um die Kultur jüngeren Datums verdient mache, den Partner und das Aushängeschild für Altenkirchen. Daher laute sein Mott: „Kommen Sie, sehen Sie, staunen Sie. Es lohnt sich“.
Neben dem musikalischen Highlight des Ensembles „Saitomortale“ begeisterte das Künstlerpaar „Die Maiers“ die Gäste. Komik und Akrobatik stehen bei dem Duo an erster Stelle. Ohne Worte, nur mit Gestik kommunizieren sie mit dem Publikum und untereinander und schaffen es aus dem Stand die Lachmuskeln in Sekundenschnelle aufzubauen und über die Vortragszeit noch zu erhöhen. Berauschen wie die Maiers da in luftiger Höhe am Seil ihre Figuren hinzaubern.
In drei weiteren Talkrunden mit Staatsminister Hendrik Hering und MdL Dr. Peter Enders für die Landespolitik, Werner Kuss und Simone Bellersheim für die Sponsoren und Stadtratsmitglieder sowie Bürgermeister Fred Jüngerich und Doris John als Stadtratsmitglied und Schulleiterin wurde die Kulturlandschaft mit all ihren Facetten durchleuchtet und hinterfragt. Dabei ging es auch um die Hochklassigkeit der Kultur. Man brauche nicht in die größeren Städte reisen um Kultur zu erleben, die gäbe es auch vor Ort. Man müsse sie nur sehen, anerkennen und hingehen. Ohne Sponsorten sei es aber auch auf dem Land problematisch gute und ausgewogene Kultur in ansprechender Qualität vor Ort zu holen. Simone Bellersheim sieht es seitens der Firma als ein Dienst an der Allgemeinheit als Sponsor aufzutreten und die Kultur bieten zu können. Sie selber unterstütze viele Projekte auf privater Ebene. (wwa) Fotos: Wachow