„Fehlendes Personal führt zu Kollaps im Notarztsystem in den Kreisen Montabaur – Rennerod – Altenkirchen – Höhr-Grenzhausen“

REGION – CDU-Abgeordnete Jenny Groß, Michael Wäschenbach, Dr. Matthias Reuber und Peter Moskopp: „Fehlendes Personal führt zu Kollaps im Notarztsystem in den Kreisen Montabaur – Rennerod – Altenkirchen – Höhr-Grenzhausen“

Lebensgefahr und keine Rettung in Sicht? Eine Große Anfrage der CDU-Landtagsfraktion an das rheinland-pfälzische Innenministerium bringt alarmierende Zahlen zu Tage: Viele Notarztstandorte im Land sind schon jetzt nicht mehr in der Lage, rund um die Uhr Patienten zu versorgen – und die Lage dürfte sich weiter verschärfen.

Der Grund: Es gibt nicht genügend Ärztinnen und Ärzte. Auch in den Kreisen Montabaur – Rennerod – Altenkirchen – Höhr-Grenzhausen warnen die Abgeordneten Groß, Wäschenbach, Reuber und Moskopp vor einem Zusammenbruch des Notarztsystems.

In ganz Rheinland-Pfalz spitzt sich die Lage immer weiter zu: Laut Antwort des Ministeriums haben sich zahlreiche Notarztstandorte im ersten Halbjahr 2022 immer wieder von der Versorgung abmelden müssen – zum Teil bis hin zu 40 Prozent der sogenannten Sollvorhaltezeit. Der Grund dafür: ein eklatanter Mangel an Ärzten in Rheinland-Pfalz. Die Rettungsleitstellen schicken während solcher Abmeldezeiten im Notfall Notärzte anderer, weiter entfernter Standorte zum Einsatz.

„Auch in den Kreisen Montabaur/Rennerod/Altenkirchen/Höhr-Grenzhausen ist das ein großes Problem. Hier fehlen Ärztinnen und Ärzte, um eine adäquate Notfallversorgung sicherzustellen. Dabei ist die Notarztversorgung ein besonders sensibler Bereich. Die Vorstellung, dass der Notarzt nicht mehr kommt oder deutlich zeitverzögert, wenn ein Mensch sich in einer medizinischen Notlage befindet, berührt ein elementares Sicherheitsbedürfnis“, betonen die Abgeordneten.

Die CDU-Politiker weiter: „Die medizinische Versorgung in ganz Rheinland-Pfalz ist gefährdet und, das muss man leider offen sagen, an einigen Stellen schon heute nicht mehr sicher. Seit vielen Jahren fordern wir mindestens 200 zusätzliche Medizin-Studienplätze im Land.“ Andere Bundesländer hätten ihre Verantwortung in diesem Bereich erkannt und bauten die Studienkapazitäten konsequent aus, so Jenny Groß, Michael Wäschenbach, Dr. Matthias Reuber und Peter Moskopp.

Dass die Landesregierung angesichts der besorgniserregenden Situation selbst nicht endlich Notfallmaßnahmen ergreife, sei besonders bitter. „Minuten können über Leben und Tod entscheiden. Die Landesregierung muss entscheiden, ob sie weiter zulassen will, dass Hilfe zu spät kommen kann, weil keine Ärzte da sind“, erklären die Landtagsabgeordneten der Kreise Montabaur, Rennerod, Altenkirchen und Höhr-Grenzhausen abschließend.

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