FDP Bundesvorsitzenden Christian Lindner in Betzdorf
BETZDORF. – Sandra Weeser begrüßt FDP Bundesvorsitzenden Christian Lindner – Hoher Parteibesuch hatte sich bei der FDP im nördlichsten Zipfel von RLP angesagt. Die neue FDP Frontfrau Sandra Weeser aus dem Wahlkreis 198 Neuwied/Altenkirchen freute sich im Autohaus Wahl den stellvertretenden Bundesvorsitzenden der FDP, Christian Lindner zu begrüßen. Neben dem Kreisvorsitzenden Dr. Axel Bittersohl, gab sie ihrer Freude Ausdruck, über den regen Besuch der Veranstaltung, zu der ungewöhnlich viele junge Leute gekommen waren. Ein nicht mehr so junger, aber dafür allen bekannter Gast, des informativen Abends, war der ehemalige Wirtschaftsminister Hans-Artur Bauckhage aus Daaden. Bauckhage war bis Mai 2006 stellvertretender Ministerpräsident und gehörte von 1987-2011 dem Mainzer Landtag an.
Nach dem sich die FDP Bundestagskandidatin Sandra Weeser, als verheiratete Mutter von zwei Töchtern vorgestellt und die Anwesenden begrüßt hatte, ergriff der Gast das Wort. Christian Lindner wollte lieber aus dem Publikum heraus, als am Rednerpult referieren. Eine sympathische Geste des gutaussehenden jungen Politikers, der es verstand mit einem flammenden Bekenntnis zu den Stärken seiner Partei das Publikum zu begeistern. Er wirkte, in der Fragerunde, präsent, schlagfertig und wortgewandt. Ein Thema, dem der Landesvorsitzende sich widmete, war die Energiewende und insbesondere die Förderung der Photovoltaik-Anlagen. Grundsätzlich stellt Lindner diesbezüglich heraus, dass die Festlegung der Preise sowie die Garantie der Abnahme über 20 Jahre den Grundzügen der Sozialen Marktwirtschaft widerspreche. Statt der Subventionierung dieser Technologie, die laut dem Referenten in unseren Breitengraden ohnehin nur wenig Sinn macht, solle man auch bei der Energiewende auf Wettbewerb setzen, der dafür sorgen würde, dass alternative Formen der Energiegewinnung entwickelt würden. Die bisher vorherrschende Unterstützung der Photovoltaik wertete Lindner als Beispiel dafür, dass gut gemeinte Eingriffe in den Markt häufig das Gegenteil bewirken. Auf Nachfrage eines Anwesenden im Publikum, der vor Windrädern auf dem Giebelwald warnte, forderte Lindner eine Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes: Die Zeit der Subventionierung müsse aufhören. Windrädern in Mittelgebirgen erteilte Lindner eine klare Absage ebenso den Solarparks, besonders in Bayern, die auf Äckern stehen auf denen eigentlich Getreide wachsen könnte. Die Botschaft dazu lautete „Das ökologisch Gewünschte muss mit dem ökonomisch Vernünftigen und dem physikalisch Machbaren versöhnt werden“. Am Ende der Veranstaltung bedankte sich Sandra Weeser beim stellvertretenden Bundesvorsitzenden Christian Lindner für sein Referat mit einem Weingeschenk und überlies ihn den Besuchern, die noch die eine oder andere Frage loswerden wollten. (mabe) Fotos: Becker