Familiencircus Ronelli präsentiert Sondervorstellung auf dem Festplatz in der Hachenburger Altstadt

HACHENBURG – Familiencircus Ronelli präsentiert Sondervorstellung auf dem Festplatz in der Hachenburger Altstadt

Vor einigen Tagen hatte der kleine Familiencircus Ronelli zu einer Sondervorstellung auf dem Festplatz in der Hachenburger Altstadt eingeladen. Dabei standen 300 Eintrittskarten für Flüchtlinge aus der Ukraine zur Verfügung und dies unentgeltlich. Die Idee dazu kam von dem Wissener Cirkusfreund Ferdinand Klaas, der das Unternehmen seit Jahren vielfältig unterstützt. So verteilt er beispielsweise zahllose Flyer, gibt viele Dutzend Sammelbüchsen aus, hilft beim Aufbau des Circuszelts oder mischt bei den Vorstellungen mit. Das Schicksal der geflüchteten Ukrainer ließ Klaas keine Ruhe und so machte er sich Gedanken, wie den Leuten geholfen werden könne. Nun lag es nahe, eine Circusvorstellung zu organisieren und den Menschen einige schöne Stunden unter dem großen Zelt zu schenken. Circusdirektor Fernando Trumpf war sofort einverstanden: „Wir laden 300 Personen, am liebsten Kinder, zu einer kostenlosen Show ein“. Als Sponsor stellte sich umgehend der Verein „Wäller Helfen“ zur Verfügung. Im Wissener Rathaus stieß Klaas ebenfalls auf offenen Ohren. Dort übernahm man 30 Karten und gab sie an Berechtigte weiter. Die Freikarten waren schnell verteilt und man fieberte dem Tag der Sonderdarbietung entgegen.

Das Circuszelt füllte sich rasch. Dolmetscherin Iryna Marmé, die ihre Dienste unentgeltlich einbrachte, gab den Gästen Hinweise zum Ablauf des Programms. Volker Stahl, Vorstandsmitglied des „Wäller Vereins“ sprach ein Grußwort, das Iryna Marmé ebenfalls übersetzte. Nach einer kurzen Einführung von Fernando Trumpf konnte es losgehen. Artistik vom Feinsten, Kunststücke am Trapez unter der Circuskuppel, Jonglieren von Stühlen oder eine eindrucksvolle Feuershow lösten wahre Beifallsstürme aus.

In der Pause durften sich alle Besucher kostenlos auf dem Kinderkarussell oder der Hüpfburg vergnügen. Es gab sogar noch ein Getränk und eine Tüte Popcorn für jeden. Am Stand der Restauration half Heinz Scheyer mit, der die Eintrittskarten unentgeltlich gestaltet und gedruckt hat. 1.000 Euro steuerten als Ausgleich für die entgangenen Einnahmen die „Wäller Helfer“ bei. Dazu kamen noch Spenden von Betrieben und Privatpersonen aus einem weiten Umkreis. Hier hatte sich vor allem wieder Ferdinand Klaas mächtig ins Zeug gelegt. Am Schluss der wirklich einmaligen Veranstaltung ging noch ein Dank an alle, die den Flüchtlingen bei all ihren Sorgen einige schöne Stunden im Circus Ronelli verschafft haben. Für die Künstler gab es jedoch nicht viel Zeit zum Ausruhen. Schon am kommenden Donnerstag, 21. April, steht die erste Vorstellung in Nauroth auf dem Programm. Bis zum Sonntag dürfen sich die Besucher auf Spitzendarbietungen unter der Circuskuppel freuen. (bt) Fotos: Bernhard Theis

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