Fachkräftemangel ist und bleibt das große Problem – verdi fordert Taten statt Worte

RHEINLAND-PFALZ – Fachkräftemangel ist und bleibt das große Problem – verdi fordert Taten statt Worte

            Die Vorschläge der ver.di an die öffentlichen Arbeitgeber wie dem Fachkräftemangel wirksam begegnet werden kann stoßen offenbar auf taube Ohren.

Stellen in der Verwaltung, auf den Bauhöfen, in den Krankenhäusern und in den Kitas und Stellen für Auszubildende und Anwärter können häufig nicht besetzt werden. Es gibt überall zu wenig Interessenten. Die Ausschreibungen werden verlängert und wiederholt. Die Anforderungsprofile werden bis an die Schmerzgrenzen heruntergeschraubt. Dennoch müssen vielfach Kollegen zwei Arbeitsplätze bedienen, weil ein Arbeitsplatz lange unbesetzt bleibt.

„Anstatt die Arbeitsbedingungen attraktiv zu gestalten, wird für statistische Erhebungen oder für Werbekampagnen viel und unnütz Zeit und Geld verschwendet!“ ärgert sich der für den ÖD zuständige Branchenkoordinator bei der ver.di Volker Euskirchen.

So hatte das Land kurz vor Weihnachten veranlasst, dass alle offenen Stellen für Erzieherrinnen in ausführlichen Listen erfasst würden. Die Begründung war, dass dann schneller die notwendigen Einstellungen erfolgen werden könnten. Nun ist bei 60 kommunalen Kitas in Mainz völlig egal ob 100 oder 120 oder 140 Stellen aktuell nicht besetzt sind. „Es sind auf jeden Fall viele zu viele Stellen unbesetzt – nicht nur in den Kitas-; die vielfältigen Vorschläge von ver.di für einen attraktiveren öffentlichen Dienst müssen endlich umgesetzt werden“ forderte der ver.di Landesbezirksleiter Michael Blug.

Attraktive Verdienste und gute Rahmenbedingungen sind und bleiben unumgänglich. Was spricht dagegen, dass öffentliche Arbeitgeber Wohnungen bauen und diese vorrangig ihren Beschäftigten anbieten. Das könnte insbesondere dort helfen, wo die Mieten besonders hoch sind. Auch der weitere Ausbau des Nahverkehrs oder ein flächendeckendes Angebot an Fernwärme kann zur Attraktivitätssteigerung beitragen. Das würde übrigens auch bei der Einhaltung der in Paris beschlossenen Klimaziele helfen.

Auf den Autobahnen werden schon seit 2005 Reisende begrüßt mit dem Slogan „Rheinland-Pfalz – wir machen´s einfach!“ Und Aktivitäten würden gegen den Fachkräftemangel mehr helfen als jede Werbekampagne. ver.di sagt an die Adresse der öffentlichen Arbeitgeber: Macht´s doch einfach!

Im Internet findet sich zum Internationalen Tag des ÖD auf den Seiten der UN folgender Text: „Der Tag des Öffentlichen Dienstes der Vereinten Nationen soll den Wert und die Tugend des öffentlichen Dienstes an der Gemeinschaft feiern, den Beitrag des öffentlichen Dienstes zum Entwicklungsprozess hervorzuheben; die Arbeit von Staatsbediensteten anzuerkennen und junge Menschen zu ermutigen, eine Karriere im öffentlichen Sektor einzuschlagen.“

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