Erwin Rüddel setzt sich für bessere Bedingungen der Hebammen ein
BERLIN – „Eine Vielfalt der Geburtshilfen muss weiterhin sichergestellt sein!“ – Erwin Rüddel setzt sich für bessere Bedingungen der Hebammen ein. „Wir brauchen sehr kurzfristig eine Verabredung im System über Qualitätsstandards, neue Gruppentarife und eine klare Ansage der Krankenversicherung, die Kosten zu tragen. Und wir brauchen weiterhin die Vielfalt der Geburtshilfen“, betont der CDU-Bundestagsabgeordnete und Gesundheitspolitiker Erwin Rüddel zur Situation der Hebammen auch im Landkreis Altenkirchen. Dabei hat Rüddel, als Mitglied im Gesundheitsausschuss der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, einmal mehr die Diskussion um die für Hebammen gestiegenen Haftpflichtprämien sowie den Ausstieg eines großen Versicherungsunternehmens aus dem Gruppentarif eines deutschen Hebammenverbandes im Blick. „Denn die Arbeit der Hebammen ist insbesondere auch im ländlichen Raum unverzichtbar. Deshalb haben die Hebammen nicht bloß Wertschätzung und eine angemessene Vergütung, sondern vor allem Sicherheit im Hinblick auf die Zukunft ihrer Berufsfähigkeit verdient“, konkretisiert der Abgeordnete.
„Das Kernproblem liegt dabei in besonderem Maße bei den Prämien für freiberufliche Hebammen, die Geburtshilfe in häuslicher Umgebung anbieten. Das sind, bei insgesamt rund 3.500 Hebammen, zirka zehn Prozent. Diese Hebammen kommen auf durchschnittlich 18 Geburten pro Jahr, wobei die Hälfte mit Geburtshilfe in häuslicher Umgebung bei weniger, als zehn Geburten im Jahr die Verantwortung tragen. Die Prämie für die Hebammen liegt aber pauschal bei 5.000 Euro“, erläutert der Gesundheitspolitiker. Es gelte, so Rüddel, weiterhin die Wahlfreiheit der Hebammen zu garantieren – ob sie angestellt oder aber freiberuflich arbeiten. Hinblickend auf Kinder, die einen Schaden durch Behandlungsfehler der Hebamme erleiden, dürfe es keine Haftungsbegrenzung zu Lasten der Familien geben. „So darf die derzeitige Deckungshöhe von sechs Millionen Euro nicht unterschritten werden“, fordert Erwin Rüddel, der sich hier auch als Sachwalter der Familien sieht.
Ein Problem besteht für den Christdemokraten darin, dass die Hebammenverbände nicht einheitlich organisiert sind und unterschiedliche Interessen vertreten. Dies sei ein Grund dafür, dass Beleghebammen mit vielen Geburten besser zurecht kommen, als freiberufliche mit wenigen Hausgeburten. „Wir brauchen eine Qualitätsstudie, wie stark die Qualität davon abhängt, wie und wo die Geburt erfolgt und ob es einen Zusammenhang zur Anzahl der Geburten gibt. Wir brauchen aber auch eine Versicherungslösung, die die Qualität der Versorgung nicht aus dem Blick verliert. Dabei ist uns ganz wichtig, die Vielfalt der Geburtshilfe zu erhalten“, bekräftigt Erwin Rüddel.