Erwin Rüddel: „Land Rheinland-Pfalz tut nichts gegen den drohenden Landärztemangel.“
BERLIN – Erwin Rüddel: „Land Rheinland-Pfalz tut nichts gegen den drohenden Landärztemangel.“ – Lob für Thüringen und Sachsen. – „Der Bund hat mit dem Versorgungsstrukturgesetz konkrete Maßnahmen gegen den drohenden Landärztemangel beschlossen. Das Land Rheinland-Pfalz lässt hingegen eigene, innovative Ideen völlig vermissen. Trotz des sich seit Jahren abzeichnenden Ärztemangels vor allem im ländlichen Bereich gibt es von der Landesregierung keinerlei zukunftsweisende Initiativen auf diesem Gebiet. Andere zeigen, wie man es besser macht“, erklärt der CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel mit Blick auf die Bundesländer Thüringen und Sachsen, die angehende Ärzte mit Stipendien dazu motivieren, sich in unterversorgten Regionen mit eigener Praxis niederzulassen. Rüddel sieht in Rheinland-Pfalz nicht nur hinsichtlich der Hausärzte, sondern auch hinsichtlich der fachärztlichen Versorgung „wachsende Defizite, denen die rot-grüne Landesregierung hilf- und tatenlos gegenübersteht“. „Um angesichts der zunehmenden Alterung der Gesellschaft auch künftig eine qualitativ hochwertige und wohnortnahe gesundheitliche Versorgung der Menschen sicherzustellen, kommt es ganz entscheidend darauf an, junge Medizinerinnen und Mediziner als künftige Hausärzte mit eigener Praxis auf dem Land zu gewinnen“, erläutert Rüddel. Als „beispielhaft“ bezeichnet er das Vorgehen Thüringens und Sachsens, wo mit Stipendien und zum Teil sogar mit komplett eingerichteten Arztpraxen Fach- und Hausärzte zur Niederlassung bewogen werden, um so dem drohenden Mediziner-Mangel zu begegnen.
So werden derzeit 76 Stipendien an angehende Ärzte in Thüringen vergeben, die sich im Gegenzug zu einer mindestens vierjährigen Tätigkeit in einer unterversorgten Region des Landes verpflichten. Seit Gründung der gemeinsamen Stiftung des Landes Thüringen und der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen (KV) 2009 wurden dafür insgesamt 780.000 Euro aufgewendet. Ähnlich wird in Sachsen verfahren, dort zahlt die KV künftig 20 Studenten Stipendien; im Gegenzug verpflichten sie sich, nach dem Abschluss ihres Medizinstudiums eine Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin zu absolvieren und anschließend mindestens fünf Jahre an der hausärztlichen Versorgung in ländlichen Regionen Sachsen teilzunehmen. „Ich habe es angesichts der vielfältigen Versäumnisse in Mainz, zu denen auch mangelnde Krankenhausinvestitionen und die Defizite in der Palliativversorgung zählen, ja ohnehin schon fast aufgegeben, irgendwelche innovative Ideen oder gar zukunftsweisende Initiativen zu erhoffen. Aber wenn die Verantwortlichen in Mainz schon keine eigenen Ideen haben, warum setzen sie dann nicht wenigstens das um, was andere ihnen mit Erfolg vormachen? Mit anderen Worten: ich fordere die Landesregierung auf, sich an Thüringen und Sachsen und anderen Vorbildern in den Bundesländern ein Beispiel zu nehmen und endlich selbst aktiv zu werden, damit auch hier bei uns etwas geschieht. Damit die Menschen auf dem Land künftig nicht von einer wohnortnahen Versorgung und vom medizinischen Fortschritt abgeschnitten werden“, bewertet Erwin Rüddel abschließend die Gesundheitspolitik der Landesregierung Rheinland-Pfalz. Foto: Yannick