Enthüllung der Menschenrechtstafeln im Park de Tarbes in der Kreisstadt Altenkirchen
ALTENKIRCHEN – Enthüllung der Menschenrechtstafeln im Park de Tarbes in der Kreisstadt Altenkirchen
50 Jahre Freundschaft zwischen der Stadt Altenkirchen, der Stadt Tarbes und der Gemeinde Olszanka waren Grund zur Platzierung von vier Bodentafeln mit Bezug auf die Menschenrechte. Bürgermeister Fred Jüngerich hatte zur feierlichen Enthüllung der Menschenrechtstafeln des Artikels 1 der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen, ausgeführt in den drei Sprachen der beteiligten drei Gemeinden aus drei Ländern, Deutschland, Frankreich und Polen, eingeladen.
Mit Blick auf die zurückliegenden Wochen, mit den fast unerträglichen Tagestemperaturen, war die Wahl zur Enthüllung der Tafeln in die Vormittagsstunden gut gewählt. Das jedoch ausgerechnet an diesem feierlichen Tag die Sonne sich nicht blicken ließ, sondern dunkle Wolken aufzogen und das lagersehnte Nass zur Erde schickten, war nicht geplant. Für solche Fälle wurde der Regenschirm erfunden und dichte Laubdächer boten ebenfalls Schutz vor dem Nass. Die Musiker „Les Musiciens du Soir“ suchten unter einem solchen Schutz und musizierten einleitend zur Feierstunde.
Bürgermeister Fred Jüngerich begrüßte die Gäste aus Frankreich und Polen sowie Vertreter der Verwaltung, den Ersten Beigeordneten der Stadt Altenkirchen Paul Josef Schmitt und Vertreter einiger Vereine. Jüngerich stellte den Ursprung des Gedankens zur Einrichtung dieser Tafeln dar.
Für die Verbandsgemeinde Altenkirchen, die Stadt Tarbes und die Gemeinde Olszanka seien diese Menschenrechte seit vielen Jahren eine Selbstverpflichtung. Seit 50 Jahren pflege die Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld zu ihrer Partnerstadt Tarbes und zur Gemeinde Olszanka eine sehr starke freundschaftliche Beziehung.
Aus der Ehrenamtsinitiative „Ich bin dabei“, die von der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei ins Leben gerufen wurde und an der die Verbandsgemeinde beteiligt sei, ist eine Projektgruppe engagierter Menschen entstanden, für die die Einhaltung und die Kundgabe der Menschenrechte eine Selbstverständlichkeit ist. Die Gruppe nennt sich W40.Global, an ihrer Spitze steht Jürgen Binder. Unter der politischen Federführung des Beigeordneten Rainer Düngen entschied man sich dafür, in der Stadt Altenkirchen die Menschenrechte auf Tafeln niederzuschreiben und sichtbar zu machen. Dieses Projekt findet nochmals seinen Höhepunkt in den Altenkirchener Menschenrechtstagen vom 19. bis 24. September.
Vor 38 Jahren, im Jahr 1984, setzte Bürgermeister Karlheinz Klöckner mit seinem französischen Amtskollegen Raymond Erraçarret die Stelen im Park als sichtbares Zeichen deutsch-französischer Beziehungen und vor zehn Jahren wurden die Linden gleichfalls als Zeichen freundschaftlicher Verbundenheit gepflanzt. Als weiterer Baustein der Freundschaft wurden diese drei Menschenrechtstafeln, in deutscher, französischer und polnischer Sprache, befestigt, auf denen Artikel 1 der Allgemeinden Erklärung der Menschenrechte nachzulesen ist. „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen.“ Gerade in dieser Zeit, die durch Gewalt und Krieg, auch auf europäischem Boden, mitgeprägt ist, erlangen die weltweiten Menschenrechte nochmals besondere Bedeutung.
Gemeinsam enthüllten Bürgermeister Fred Jüngerich, Erster Beigeordneter Paul Josef Schmitt, Bürgermeister Gérard Trémège aus Tarbes und Bürgermeisterin Aneta Rabzcewska aus Olszanka die Menschenrechtstafeln. Fotos: Renate Wachow