Energietipp der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz

HORHAUSEN – Teil 9 der neuen zehnteiligen Serie „Spricht was gegen Wärmedämmung?“ Brandrisiko Wärmedämmung? – Manche Menschen behaupten, dass ein Wärmedämmverbundsystem mit Polystyrol die Risiken für die Bewohner im Brandfall deutlich erhöht. Die meisten Brände entstehen innerhalb des Hauses, am häufigsten durch defekte elektrische Geräte, Fehler in der Elektroinstallation oder durch Kerzen und Zigaretten. Bei typischen Brandverläufen fangen Mobiliar und Inneneinrichtung als erstes Feuer. Nach zehn bis fünfzehn Minuten verpuffen die Brandgase und zerstören die Fenster, als Brandfackel breitet sich das Feuer durch die Sauerstoffzufuhr nach oben über die Fenster in weitere Etagen aus. Die Brandausbreitung erfolgt auf diese Art, egal ob die Fassade gedämmt ist oder nicht. Das Polystyrol im Wärmedämmverbundsystem kann anfangen mit zu brennen; das dauert jedoch in der Regel zwanzig bis dreißig Minuten. Entscheidend bei jedem Gebäudebrand ist, dass die Bewohner aufgrund der Rauchgasentwicklung möglichst schnell das Haus verlassen.

Eine brennende Wärmedämmung ist in erster Linie eine besondere Herausforderung für die Feuerwehr. Eine nicht brennbare aber teurere Alternative sind Mineralfaserplatten.

Um die Risiken im Falle Brandes weiter zu minimieren und die Brandausbreitung zu erschweren, können umlaufende Brandriegel aus nicht brennbarem Dämmmaterial eingebaut werden. Für Gebäude mit besonderen Brandschutzanforderungen werden zusätzliche Brandriegel verpflichtend eingeführt. Für Ein- und Zweifamilienhäuser sind Brandriegel in der Regel nicht vorgeschrieben.

Weitere Details erläutern Ihnen gerne die Energieberater der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz in einem persönlichen Beratungsgespräch nach telefonischer Voranmeldung.

Die Energieberatungen finden in der Raiffeisen-Region im Wechsel jeweils donnerstags von 15.00 – 18.00 Uhr wie folgt statt:

Horhausen: Donnerstag, 5. November; Kaplan-Dasbach-Haus, Kaplan-Dasbach-Straße 5, Sitzungsraum (Nebeneingang 1. OG).

Puderbach: Donnerstag, 12. November; Verbandsgemeindeverwaltung, Hauptstraße 13, Sitzungssaal 1 im OG (Aufzug vorhanden).

Rengsdorf: Donnerstag, 15. Oktober; Verbandsgemeindeverwaltung, Westerwaldstraße 32-34, Zimmer Nummer 18 (Nebeneingang, EG).

Dierdorf: Donnerstag, 22. Oktober; Verbandsgemeindeverwaltung, Poststraße 5, Zimmer Nr. 204 im 1. OG (Aufzug vorhanden).

Die Beratungsgespräche sind kostenlos. Voranmeldung unter: 0 26 89 / 291-34.

Für weitere Informationen und einen kostenlosen Beratungstermin: Energietelefon Rheinland-Pfalz: 0800 / 60 75 600 (kostenlos). Montags von 09:00 bis 13:00 und 14:00 bis 18:00 Uhr, dienstags und donnerstags von 10:00 bis 13:00 und 14:00 bis 17:00 Uhr.

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