„Elvis“ Frisörstuhl steht in Neuenhof – Museumseröffnung im August
KIRCHEIB – DORHEIM – Entenschwanz und Koteletten mussten ab – „Dieser Entenschwanz und die berühmtesten Koteletten der Welt müssen ab. Der Bursche braucht endlich einen vernünftigen Haarschnitt“, schrieb 1958 die „Deutsche Soldatenzeitung“. Karl – Heinz Stein nahm die Schere in die Hand, der mittlerweile 79 Jahre alte noch rüstige deutsche Frisörmeister führte 37 Jahre lang den Barber – Shop in der U.S. Kaserne in Hessen, in der auch Presley von 1958 bis 1960 seinen Wehrdienst absolvierte. Er war der einzige dort, den der damals schon berühmte Soldat an seinen Kopf lies. „35 Cent kostete damals ein Haarschnitt“, so Stein, doch Elvis gab immer einen ganzen Dollar. Er kam alle zwei bis drei Wochen. Das erste Mal saß der King um den 8. oder 9. Oktober `58 auf seinem Stuhl vor dem nüchternen Spiegel und dem schweren weißen Steinwaschbecken. Heute steht der Stuhl in Kircheib im Landkreis Altenkirchen, weil Karl – Heinz ihn seinem persönlichen Freund Jonny Winters zur Verfügung stellt. Stein und Winters kennen sich seit vielen Jahren. Jonny macht sein Elvis – Museum ab dem 16. August in seiner Heimat der Öffentlichkeit zugängig. Irma Stanton und Jonny Winters fuhren am 26. Juli los, um den Stuhl samt Zubehör persönlich abzuholen. Wer die Geschichten des Frisörmeisters aus dessen Mund hören will und sich mit ihm fotografieren lassen möchte, der kann am 16. August ab 12:00 Uhr in die Röttgenstrasse 6 in Kircheib-Neuenhof zur Eröffnung kommen. (irsta) Fotos: Stantonia