Elf Jahre Gewaltschutzgesetz
NEUWIED KREIS – Öffentliche Fachtagung am Montag, 2. Dezember – Elf Jahre Gewaltschutzgesetz – Am 1. Januar 2014 jährt sich das Inkrafttreten des Gewaltschutzgesetzes zum 12.Mal. Das Gesetz zum zivilrechtlichen Schutz vor Gewalttaten und Nachstellungen sowie zur Erleichterung der Überlassung der gemeinsamen Wohnung bei Trennung, markiert einen Paradigmenwechsel im Umgang mit Gewalt in engen sozialen Beziehungen. Aus „häuslicher Gewalt“ als vormals „privaten Angelegenheit“ wurde ein öffentlich zu ächtendes Verhalten und das Recht auf ein gewaltfreies Leben – auch im privaten Umfeld – manifestiert.
Am „Runden Tisch Rhein-Westerwald“ im Rahmen des Interventionsprojektes gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen Rheinland-Pfalz arbeitet der Landkreis Neuwied mit. Die Zusammenarbeit der am Interventionsprozess beteiligten Organisationen und Institutionen wurde damit verbessert und im Laufe der 12 Jahre das Netz konkreter Hilfsangebote ausgebaut. So kann nun auch die Interventionsstelle der Caritas ihr fünfjähriges Bestehen in den Landkreisen Neuwied und Altenkirchen, nach der Interventionsstelle in Trägerschaft des Frauennotrufs Westerwald, feiern und für Betroffene eine Beratung anbieten. Vorort entstanden Netzwerke gegen Gewalt, die in sehr breiten Bündnissen Gewalt in engen sozialen Beziehungen zum öffentlichen Thema machen. Jährlich im November werden in den Innenstädten der Landkreise Neuwied, Altenkirchen und Westerwald Aktionen durchgeführt und über Hilfsangebote informiert.
Die diesjährige Fachtagung am Montag, den 2. Dezember, von 14 bis 17 Uhr resümiert die Wirkungen des Gewaltschutzgesetzes und findet in der Polizeidirektion, Reckstraße 6 in Neuwied statt. Unter dem Titel „Erreichtes und neue alte Aufgaben“ referiert Susanne Köhler vom Deutschen Juristinnen Bund. Sie ist Vorsitzende der Fachkommission Gewalt gegen Frauen und Kinder. Der Direktor des Amtsgerichts Neuwied, Bernd Hübinger und der Leiter der Polizeidirektion, Karlheinz Maron sowie Claudia Pauly, Dienststellenleiterin der Caritas, als Träger der Interventionsstelle, werden die Situation in Neuwied näher betrachten. Anmeldung und Information: Doris Eyl-Müller, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Neuwied, Telefon: 02631 – 803410; doris.eylmueller@kreis-neuwied.de



















