Einwohnerversammlung in Oberirsen –
OBERIRSEN – Die Einwohnerversammlung in Oberirsen, die sich im Schwerpunkt mit der Neugestaltung der Freizeitanlage am Bürgerhaus beschäftigte, eröffnete der Ortsbürgermeister Wilfried Stahl mit der Begrüßung der Gäste und Einwohner. Als Gäste waren von der Verbandsgemeinde Beate Drumm vom Fachbereich Kommunale Betriebe – Wirtschaftsförderung und Strukturentwicklung, von der Kreisverwaltung Lars Kober aus dem Bereich Regionalentwicklung und Sebastian Dürr vom Regionalmanagement Westerwald-Sieg des LEADER-Projektes erschienen. Der Ortsbürgermeister umriss den Status Quo und die Ideen neuer Anlagen um den Weiher in Oberirsen. Der Steg in der Weiheranlage ist gesperrt und der Steg an der Brücke befindet sich in einem schlechten Zustand. Einige Spielplatzgeräte müssen gerichtet werden und eine Erneuerung des Rundweges um die Weiheranlage ist anzuraten. Als weitere Möglichkeiten könnte eine Schutzhütte errichtet werden, da die Weiheranlage Bestandteil des Westerwald-Steigs ist. Darüber hinaus könnte eine Boules-Bahn eingerichtet werden. Zur Durchführung dieser Maßnahmen muss jedoch die Finanzierung geklärt werden. Als eine Chance könnte eine Förderung im Rahmen des LEADER-Projektes erfolgen. Weitere Informationen zum LEADER-Projekt in unserer Region können unter der URL http://leader-sieg-ww.de/ eingesehen werden.
Frau Drumm erläuterte den Einwohnern die Basis von LEADER und hob hervor, dass eine Einwohnerversammlung notwendig sei um zu zeigen, dass Eigeninitiative der Bürger der Ortsgemeinde besteht. Der formale Rahmen, z.B. die korrekten Formulierungen und die Antragsstellung, kann dann mit Unterstützung der KV gefüllt werden. Unabdingbar ist und bleibt jedoch die Aktion vor Ort.
Die bisherige Vorgehensweise beim LEADER-Projekt wurde von Herrn Kober dargelegt. Auch er machte deutlich, dass im Vordergrund eines Antrages eine Perspektive, eine Vision stehen muss. Das LEADER-Projekt bietet dafür unterschiedliche Förderungsmöglichkeiten. Die Anträge dazu müssen zu bestimmten Zeitpunkten eingereicht werden, aktuell sind dies zwei pro Jahr. Auch sei zu beachten, dass der Aufwand für die Antragsstellung nicht unterschätzt werden sollte. Bei jedem Antrag muss Innovation und Nachhaltigkeit sowie Vernetzung, z.B. Interkommunalität, gewährleistet sein.
Herr Dürr rät bei einem angehenden Projekt LEADER frühzeitig einzubeziehen. Zu Beginn sei ein Projektsteckbrief ausreichend, der den Rahmen beschreibt. Erst dann wird ein Förderantrag mit seinen komplexeren Details formuliert. Dieser Antrag muss durch die Ortsgemeinde gestellt wer-den, das LEADER-Projekt des Kreises unterstützt die Ortsgemeinde bei der Antragsstellung. Bei dem Antrag muss konzeptionell erkennbar sein, dass mehr als ein lokales Projekt realisiert wird. Auch weist Herr Dürr auf eine Aufwands- zu Nutzenbetrachtung hin, die im Vorfeld eines Projektantrages von der Ortsgemeinde durchgeführt werden sollte. Bei Projekten mit zu geringem finanziellem Umfang kann es sinnvoller sein auf eine Förderung zu verzichten. Ebenso können auch Bürgerschaftliche Ehrenamtsprojekte gefördert werden. Best Practices können bei der Deutschen Vernetzungsstelle Ländliche Räume (DVS) unter der URL https://www.netzwerk-laendlicher-raum.de/ eingesehen werden.
In der folgenden Diskussion wurde herausgehoben, dass für eine Ortsgemeinde die Unterhaltungskosten von Projekten, die gefördert wurden, stets perspektivisch berücksichtigt werden müssen. Für die Weiheranlage in Oberirsen bietet sich an, eine Verknüpfung mit dem Westerwald-Steig vorzunehmen. Es werden Fragestellungen zur Steigerung der Attraktivität erörtert, in Verbindung mit Attraktionen der angrenzenden Regionen. Dabei sind Alleinstellungsmerkmale stets zu berücksichtigen. Als weiterer Schritt soll im Mitteilungsblatt ein Aufruf publiziert werden, der eine Bürgerbeteiligung bezüglich der Neugestaltung der Freizeitanlage am Bürgerhaus enthält. Weiterhin soll ein Kern von Personen gebildet werden, der sich mit dem weiteren Fortgang befasst. Auf diesem Wege soll ein Prozess initiiert werden, der die Definition von Handlungsfeldern unter Einbeziehung der Dorfgemeinschaft zum Ziel hat.
Im Weiteren wird über das Aufstellen und Schmücken des Weihnachtsbaumes mit anschließender Weihnachtsfeier für die Kinder der Ortsgemeinde gesprochen. Die Apfelernte im nächsten Jahr soll als Event in der Ortsgemeinde begangen werden. Darüber hinaus sollen weitere Möglichkeiten für gemeinschaftliches Arbeiten im Mitteilungsblatt angeboten und bekannt gemacht werden. Es wird berichtet, welche Locations für einen Beitrag des SWR-Fernsehens aus der Ortsgemeinde ausgewählt wurden. Ein genauer Sendetermin des Beitrags über die Ortsgemeinde war noch nicht bekannt. Der aktuelle Diskussionsstand zur Pferdesteuer wird umrissen und es wurde die weitere Vorgehensweise zu Baumfällarbeiten am Bachlauf des Scharfenbachs und an der Weiheranlage in Oberirsen abgestimmt. Es wurde auch auf die 800 Jahrfeier in Rimbach und die die 25 Jahrfeier des Bürgerhauses im Jahr 2019 hingewiesen.