Eichen – Eine Bank und ihre Geschichte
Der Eichener Mundartdichterin Ursula Schäfer fiel ein Foto in die Hände das auf der einen Seite an alte Bräuche erinnert und auf der anderen Seite die Erinnerung an vier Personen auffrischt die einst das Dorfbild mit prägten und nun nicht mehr sind. Das Foto ist zwar schon älteren Datums, doch mit 1997 noch nicht ganz historisch. Zum damaligen Zeitpunkt wurde, wie auf dem Foto unschwer zu erkennen ist, so nachbarschaftliches Beisammensein gepflegt.
Maria Hasselmeier, Johanna Kolb, Hilde und Wilhelm Weingarten trafen sich zweimal wöchentlich für ein paar Stunden zum nachbarlichen „Plausch“. Zur kalten Jahreszeit und bei schlechtem Wetter saß man natürlich gern in der warmen Stube. Es wurde immer darauf geachtet, dass es „reihum“ ging. Das bedeutete, die Reihenfolge, bei dem man zusammenkam, musste eingehalten werden. Bei sommerlichen Temperaturen wurde die frische Luft genossen. Dazu lud die Bank vorm Haus ein. Außerdem hatte man von dort aus einen Einblick und Ausblick auf die Bewegungen auf der nahen Straße und es entstand Gesprächsstoff. Die sich im Hintergrund am Gartenzaun hochrankenden Bohnen empfand man sicher nicht selten als Windschutz. Über viel Jahre hatten diese Zusammenkünfte Bestand. Im Laufe der zurückliegenden Jahre sind die vier Personen verstorben. Manche Dorfbewohner/innen erinnert sich heute an dieses traute und harmonische Bild. Die Zeit brachte es mit sich, dass diese Art von Kommunikation selten geworden ist. „Alles hat seine Zeit“. (Ursula Schäfer)