Ehrenamtliches Engagement: Naturprojektwoche – Achtsamkeit und Natur – im Hasselwald bei Pracht im Oktober

PRACHT – KLOSTER HASSEL – Ehrenamtliches Engagement: Naturprojektwoche – Achtsamkeit und Natur – im Hasselwald bei Pracht im Oktober

Die diesjährige Naturprojektwoche fand wieder im Oktober beim Kloster Hassel statt. Dabei stand auch dieses Mal wieder die Birkenbach-Aue unterhalb des Klosters im Zentrum des Wirkens der ehrenamtlich Helfenden.

In der Birkenbach-Aue werden regelmäßig Verbuschungen und wuchernde Pflanzen, die schnell zu Dominanzbeständen führen, entfernt. Nur dadurch kann der Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren, die auf offene naturnahe Bachauen und Feuchtwiesen angewiesen sind, ein geeigneter Lebensraum gewährt werden. Einzelne Ehrenamtliche wirken hier immer mal im Jahr, aber nur einmal jährlich findet die bekannte Naturprojektwoche statt. Die Aufmerksamkeit lag auch dieses Jahr auf der Auslichtung des Adlerfarns durch Niederlegen mit Heugabeln und der Zurückdrängung von Arealen mit dichtem Brombeerbewuchs, die ohne Maßnahmen immer mehr die Bachaue überwachsen würden. Zahlreiche schnellwachsende Pappelbäumchen, die sich rasch über Wurzelaustriebe vermehren, mussten aus der Aue entfernt werden. Es zeigte sich zur Freude der Ehrenamtlichen, dass das umfangreiche Wirken des letzten Jahres noch nachhaltig spürbar war, was noch mehr motivierte, wiederum den gleichen Ansatz zu wählen. Darüber hinaus entschlammten Teilnehmende den Laichtümpel und erneuerten das Haselgeflecht zum Schutze des Tümpels grundlegend, um den hohen Bestand zahlreicher Amphibien in der Bachaue zu sichern.

Hinzu kamen spannende Beiträge, wie etwa der Vortrag des fast hundertjährigen Prachters Kurt Salterberg zur Geschichte, Tradition und Entwicklung der Hassel und der Gemeinde Pracht in den letzten 100 Jahren bei herrlichem Wetter am Nachmittag des Feiertags. Am Tag danach folgte ein reger und fesselnder Austausch mit dem sehr engagierten Ausbilder der Forstwirte, Vladimir Ksimitov, von Landesforsten in Altenkirchen und seinen ebenso engagierten Auszubildenden. So führten sie die Ehrenamtlichen zum Beispiel durch praktische Lehrstunden in die richtigen Handhabungen verschiedener Sensenarten sowie der Hippe ein. Letzteres ist ein Werkzeug mit einer geschwungenen und nach unten gebogenen Spitze ähnlich wie bei der Sichel und wurde früher häufig in der Waldwirtschaft eingesetzt. Es wurde verabredet, diese erfolgreiche Kooperation mit Landesforsten fortzusetzen.

Damit die Arbeiten auch reibungslos voranschreiten konnten, trugen andere Ehrenamtliche durch die Zubereitung und Anlieferung geschmackvoller Mahlzeiten, die in der Birkenbach-Aue eingenommen wurden, nicht unerheblich zum Gelingen der Projektwoche bei.

Auch in diesem Jahr fand im Rahmen der jährlichen Naturprojektwoche ein gemeinsamer Ortstermin des Vertragsnaturschutzberaters Peter Weisenfeld und Jessica Gelhausen, Naturschutzbehörde der Kreisverwaltung Altenkirchen mit Ew. Dhamma Mahatheri, Klosterleitung und Mitwirkenden im Kloster, wie Heli Weber statt. Dabei wurden die Fortschritte bei der ökologischen Aufwertung des Birkenbachtals begutachtet und lobend als wichtiger Beitrag zum Erhalt und zur Schaffung der biologischen Vielfalt dieses lokalen Kleinodes hervorgehoben.

Den zahlreich erschienenen Ehrenamtlichen gab das achtsame Wirken in der Natur Regeneration und Ruhe, gestützt am Abend durch lebensnahe Klostergespräche mit kurzen Weisheitsgeschichten mit subtilem Humor durch Ew. Dhamma Mahatheri.

Wiederum und wie nicht anders zu erwarten, wünschten die Teilnehmenden am Ende der Projekttage, sich im nächsten Jahr wieder treffen zu wollen. Die Naturprojektwoche ist zu einer Art festen Institution geworden.

 

 

 

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