Ehemalige „Koblenzer Hof“ muss geräumt werden – Einsturzgefahr

Die rund 160 Bediensteten des Bundesamtes für Wehrtechnik und Beschaffung, die im früheren Grandhotel „Koblenzer Hof“ am Rheinufer ihren Dienstsitz haben, mussten am Freitag eilig ihre Büros verlassen. Im Fall eines Erdbebens droht im früheren Grandhotel „Koblenzer Hof“ am Rheinufer Einsturzgefahr. Bei einer Begehung des bald 100jährigen Gebäudes Anfang Dezember hat der Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB) Defizite bei der Tragsicherheit festgestellt und die weitere Nutzung untersagt.
Das BWB wurde am Freitag von der Abteilung Bundesbau bei der Oberfinanzdirektion Koblenz, die die Immobilien des Bundes verwaltet, informiert. Alle Mitarbeiter im Koblenzer Hof konnten ihre persönlichen Gegenstände mitnehmen, mussten die Büros aber schnell verlassen. Unklar ist im Moment noch wo die Behörde im Koblenzer Stadtgebiet ein neue Heimat finden wird und was mit der Einrichtung passiert. Vorerst wird sich die Arbeit in der Behörde erheblich verzögern bis Klarheit über einen Umzug, wo auch immer hin, geschaffen wird. Das Gebäude entstand in den Jahren 1912 und 1913 und hieß zunächst „Grand-Hotel Esplanade-Bellevue“, eines der ersten Häuser am Platz. Während der Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude stark beschädigt. Beim Wiederaufbau wurde die Fassade wieder in altem Stil erstellt. Bei der Erstellung des hinteren Gebäudes hatte man vermutlich wesentliche Schwachpunkte außer Acht gelassen, was sich jetzt zu rächen scheint. (mabe)