E-Mobilität: Dierdorf bietet Reichweite in wenigen Minuten
DIERTDORF – E-Mobilität: Dierdorf bietet Reichweite in wenigen Minuten – Vier DC-Schnellladepunkte am SZ-Center – Betreiber und die EnBW ermöglichen bequemes Laden während des Einkaufs
Dierdorf ist Teil des größten Schnellladenetzes für Elektroautos in Deutschland, dem EnBW HyperNetz. Am SZ-Center in der Königsberger Straße können Kunden ab sofort während des Einkaufs ihre Stromer innerhalb weniger Minuten aufladen. Möglich macht das eine Kooperation des SZ-Centers mit der EnBW, die dort vier hochmoderne Schnellladepunkte mit einer Leistung von bis zu 300 Kilowatt betreibt.
“Das Jahr 2022 steht für einen gewaltigen E-Auto-Boom. Noch nie wurden so viele Stromer in Deutschland neu zugelassen. Auch wenn die Förderungen beim Kauf reduziert wurden, wird die Zahl der Stromer weiter steigen“, ist sich SZ-Geschäftsführerin Birgit Lenz sicher. „Um für diese Fahrzeuge dort, wo es gebraucht wird, ein öffentliches Ladeangebot bereit zu stellen, sind Kooperationen zwischen Betreibern und dem Handel genau der richtige Weg.“ Das Unternehmen arbeitet dazu mit der EnBW zusammen, die deutschlandweit das größte Schnellladenetz betreibt: „Wir stellen den Platz, die EnBW hat die Ladesäulen installiert.“
Die beiden Ladesäulen mit je zwei Ladepunkten haben es in sich: Während das herkömmliche Laden mit 11 oder 22 kW an AC-Ladern mehrere Stunden dauert, bekommt an den DC-Ladern mit 300 kW das Fahrzeug innerhalb weniger Minuten mehrere hundert Kilometer neue Reichweite: „Sie sind bestens geeignet, um während eines kurzen Einkaufs oder Zwischenstopps zu laden. Das geschieht einfach nebenher und spart den Weg zur Tankstelle.“
Manuel Seiler, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Dierdorf, sieht in den Schnellladern eine ideale Ergänzung der Ladeinfrastruktur: „Zuhause oder am Arbeitsplatz reichen die deutlich langsameren AC-Lader, weil die Ladezeit keine große Rolle spielt. Beim Einkauf ist das ganz anders.“ Der Standort sei ideal, weil er direkt an der B413 liegt: „Da kann man bei der Durchfahrt und ohne große Umwege den Akku des Fahrzeugs wegen der hier angebotenen hohen Leistung schnell aufladen.“
Landrat Achim Hallerbach ist dankbar für die gemeinsame Initiative von SZ-Center und der EnBW. „Die im Vergleich geringere Reichweite von E-Autos wird oftmals noch als Hindernis gesehen. Mit solchen Schnellladesäulen wird es deutlich ausgeglichen. Als Landrat des Kreises Neuwied freue ich mich, dass wir auch hier innovativ sind und uns hinter den Metropolregionen nicht verstecken müssen. Der neue Schnellladepunkt in Dierdorf wird sicher auch einige Durchreisende dazu bringen, von der Autobahn abzufahren und bei einem Stopp im Kreis Neuwied Geld auszugeben. An anderen Stellen können wir genau das schon seit einiger Zeit beobachten“, berichtet er.
Die EnBW betreibt heute bereits mehr als 900 Schnellladestandorte in Deutschland. Damit ermöglicht das Energieunternehmen alltagstaugliches Schnellladen im öffentlichen Raum. Bis 2030 wird die EnBW bereits 30.000 Schnellladepunkte betreiben. Dafür investiert das Unternehmen jährlich deutlich mehr als 100 Millionen Euro. Besonders einfach und bequem ist das Bezahlen der Ladevorgänge mit der EnBW mobility+ App, die regelmäßig unabhängige Tests etwa von connect gewinnt, und der EnBW Ladekarte. Aber auch mit Lade-Apps und -Karten anderer Anbieter kann man an den neuen Schnellladepunkten der EnBW in Dierdorf bezahlen. „Zudem haben ADAC-Mitglieder über deren E-Charge-Karte einen günstigen Zugang zu den Schnellladern. Auch das war für uns ein Argument, mit der EnBW zu kooperieren“, so Birgit Lenz abschließend.