Dreitägiges Currywurstfest in Neuwied

Liegt es allein an dem offenbar kultigen Objekt? Sind es die etwa 100 verschiedenen leckeren Soßen? Oder ist es doch einfach „nur“ die verrückte Idee? Auf jeden Fall ist das Festival der Currywurst in Neuwied ein Renner. Und die mittlerweile sechste Auflage des Festes für den würzigen Fast-Food-Klassiker am vergangenen Wochenende in der Neuwieder City wird da keine Ausnahme machen. Der Duft von Bratwurst und Feuerholz liegt über dem Neuwieder Luisenplatz. Bei zweistelligen Minustemperaturen haben sich die Wurstverkäufer dick eingemummelt. Die Innenstadt Besucher nutzen bei schönstem Sonnenschein die Mittagszeit um die ein oder andere Geschmacksrichtung mal durchzuprobieren. Auf der Kreuzung steht der Orgelspitter, der heute zur Verstärkung mal die Enkelin mitgebracht hat. Die Kleine, die auf einem Bänkchen steht, schafft es schon perfekt zu drehen, was gar nicht so einfach ist, wenn man den Takt richtig wiedergeben will. An vielen Stehtischen wird probiert. Die Kameraden von der Neuwieder Feuerwehr machen auch hier Mittag. Während die Einen im Zelt sitzen, wo es Glühwein gibt, stehen die Anderen an der Bude und stärken sich nach ihrem Einsatz. Das Feuerwehrauto wartet derweil an der Bushaltestelle. Ein Bus nach Feldkirchen kommt samstags nie und so kann der Rote Riese da bequem parken. Für auswärtige Besucher ist das Parken in der Innenstadt am Samstag etwas komplizierter. Außer man nimmt größere Fußwege in Kauf. Die meisten Besucher, die sich durch die Geschmacksrichtungen Soßen und Wurstsorten kämpfen, scheinen aus dem Umfeld zu sein. Die freuen sich, mit dem ein oder anderen Bekannten ein Schwätzchen zu machen zu können, denn die Marktbuden der Wahls, Hoffmanns, Meyers und Friedrichs sind den Neuwieder bestens bekannt und liefern das ganze Jahr leckere Spezialitäten. Und wer es mag, probiert auf dem Festival mal etwas Anderes, vielleicht die abartige, perverse oder süße Currywurst mit Mango oder Schokolade. (mabe)