Django Asül gastiert in Neuwied-Rommersdorf

Asül 9996NEUWIED – ROMMERSDORF – Django Asül begeistert in Rommersdorf – Asül 9969Im Rahmen der Rommersdorfer Festspiele gastiert der Kabarettist Django Asül auf der Bühne in historischem Ambiente. In der Künstlergarderobe vor dem Auftritt plaudert der in Niederbayern aufgewachsene, türkisch stämmige, aus Funk und Fernsehen bekannter Comedy Star aus seinem Leben. In modischer Bermudahose, Turnschuhen, Baseballkappe und Trainingsjacke sieht er eher wie ein Fußballer aus. Vom Fußball versteht der Sohn eines Schlossers und Immigrant erster Stunde viel.

Aber auch politische Themen stehen ihm nah. Seinen typisch niederbayrischen Dialekt hat er aus seinem Umfeld. Da seine Eltern Schichtarbeiter waren, verbrachte er viel Zeit bei seinem bayrischen Nachbarn und nahm deren Lebensweise wie die Muttermilch auf. Nach dem Gymnasium, wo er zusammen mit einem zweiten türkischstämmigen Schüler das Abitur bestand, machte er zunächst eine Banklehre. Mit Zahlen kennt sich der 42 Jährige aus, der in den letzten Jahren rund 3.000 Auftritte in ganz Deutschland hatte. Der Name Django Asül sei eine virtuelle Gestalt der Kollegen auf der Niederbayrischen Bank gewesen, verrät er im Gespräch, und den habe er adoptiert. Unter  dem Künstlernamen Django Asül begeistert er seit Jahren seine Fans. Fußballfans waren nach Rommersdorf wahrscheinlich wenige gekommen, denn Zeitgleich lief das Spiel Brasilien gegen Chile im Fernsehen.

Dennoch war der Raum in der ehemaligen Klosterkirche fast bis auf den letzten Platz gefüllt. Zweimal 50 Minuten karikierte Django Asül, Bayrische Stammtischbrüder, beleuchtete Situationen aus der politischen Landschaft, ließ dabei den Pastor Gauck, die Frau Merkel, die Präsidenten Putin und Obama nicht aus. Selbst der Bischof von Limburg fand zwischen lockeren und satirischen Sprüchen, Raum in seinem Bühnenauftritt.

Die Lachmuskeln wurden arg strapaziert und seine Fans wurden nicht enttäuscht. Im Anschluss an den Auftritt konnte man im historischen Ambiente des Kreuzgangs noch das ein oder andere Gespräch mit dem sympathischen Niederbayern führen, der bestimmt mal irgendwann wieder in der Region sein wird. Asbach und Altenkirchen kennt er schon und die Geschichte der Multikultistadt Neuwied hat ihn fasziniert. Vielleicht ist er ja mal im Heimathaus eingeladen. Seine Fans würde es freuen.

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