„Die Polizeiautobahnstation in Fernthal muss erhalten bleiben!“
MdB Erwin Rüddel spricht von „Ignoranz“ und fordert dringend Umdenken in Mainz. „Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass wir die Polizeistation an der Autobahn in Fernthal auch in Zukunft dringend brauchen, dann hat spätestens der schreckliche Unfall vom Dienstag diesen Beweis erbracht“, konstatiert Rüddel. Bei dem Unfall in Höhe Hambitz/Windhagen auf der A3 in Richtung Köln sind vier Menschen, drei Frauen und ein Säugling, aus Unterfranken ums Leben gekommen. Rüddel, der bereits seit gut zehn Jahren die Polizeipräsenz in seinem Wahlkreis explizit beobachtet und für deren Erhalt eintritt, fragt öffentlich: „Was muss denn noch passieren, damit in Mainz endlich Vernunft einkehrt und der Beschluss zur Schließung der Polizeistation Fernthal rückgängig gemacht wird?“
Die Polizeiautobahnstation Fernthal, die einzige zwischen Montabaur im Süden und der bereits in Nordrhein Westfalen gelegenen Station bei Köln im Norden, liegt zwischen Windhagen und dem Autobahndreieck Dernbach. Die zentrale Verkehrsader A3 führt hier durch einen landschaftlich sehr reizvollen Abschnitt des Wiedtals. „Mit seinen steilen Steigungs- und entsprechenden Gefällstrecken ist dies aber leider auch ein besonders unfallträchtiger Abschnitt“, so der Abgeordnete.
„Die weitere Präsenz der Polizei ist deshalb unbedingt notwendig, auch mit Blick auf die Sicherheit der Menschen in der Region, den Landkreis Altenkirchen und den Kreis Neuwied betreffend. Schon vor Jahren, damals noch als Mitglied des Landtages Rheinland-Pfalz, habe ich mich aus guten Gründen gegen alle Schließungsabsichten gewehrt“, ruft er in Erinnerung. Rüddel spricht in diesem Zusammenhang von „Ignoranz“ der Verantwortlichen im Mainzer Innenministerium und weist darauf hin, dass die Landesregierung in dieser Frage auch vor den jüngsten Landtagswahlen nicht mit offenen Karten gespielt und erst kurz nach der Wahl bekannt gegeben habe, dass die Autobahnstation der Polizei in Fernthal den „Sparmaßnahmen“ der neuen rot-grünen Landesregierung zum Opfer fallen soll.
Dabei ist anzumerken, dass es in speziellen Gefahren- und Unfallsituationen immer wieder vorkommt, dass Beamtinnen und Beamte der Autobahnpolizeistation Fernthal zur Unterstützung von Kolleginnen und Kollegen angrenzender Polizeiinspektionen angefordert werden. Das wiederum tangiert sowohl Bereiche des Kreises Neuwied, als auch des Landkreises Altenkirchen. So haben auch, als Betroffene, MdL Dr. Peter Enders und MdL Ellen Demuth, die Landesregierung vor der Schließung in Fernthal dringend gewarnt. „Die Entscheidung gegen den Fortbestand der Polizeiautobahnstation Fernthal ist den Menschen in der Region gegenüber unverantwortlich“, befindet Rüddel und ergänzt:
„Dort ist nun einmal ein potentieller Unfallschwerpunkt und deshalb werde ich mich in den kommenden Wochen gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort sowie den zuständigen Bürgermeistern vehement dafür einsetzen, dass diese Fehlentscheidung rückgängig gemacht wird!“