„Die Lachende Stadthalle“, so nennt sich seit Jahren die große Prunksitzung der Altenkirchener Karnevalsgesellschaft, erlebte einen karnevalistischen Höhepunkt der Superklasse.

Carmen Neuls brachte mit ihrem Auftritt nicht nur die Lachsalven des Vergnügens in ungeahnte Schwingungen, sie mischte auch den Elferrat nachhaltig auf. Schon geraume zeit war ihr Auftritt beendet, da erreichten die Ausläufer ihrer Animierungen immer noch den Elferrat. In voller Besetzung zog Prinz Markus I. mit seinem Gefolge unter dem Beifall des närrischen Volkes in die Stadthalle. Dem frischgebackenen Sitzungspräsidenten Sandro Marrazza gelang ein perfekter Einstieg, machte ihm doch das gut gelaunte Publikum die Sache auch leichter. Blickpunkt des Einmarsches war aber nicht nur Prinz Markus alleine. Die Alten Kameraden Niederhövels, der Spielmannszug, der seit Jahren die musikalische Begleitung der Altenkirchener Sitzungen inne hat, ließ vorweg einen kleinen Jungen mit einer Trommel marschieren. Klar dass er die Herzen der Besucher im Sturm eroberte. Kölsche Tön met dem Saxofon, das bot „Dä Engelbäät“ alias Engelbert Wrobel. Er stolzierte sogleich in und unter das Publikum und hatt so leichtes Spiel Stimmung in die Stadthalle zu bringen. Als Wellenbrecher der drei Büttenredner ging die Helmenzer OMUS Möhne Silvia Pfeiffer-Bieler mit ihrem selbst gebastelten Schmusetier ins Rennen. Aus einem Stück Stoff entwickelte sie ein Kaninchen und mit dem ulkte sie herum und begeisterte das Publikum. Carmen Neuls zog auf und brachte erst einmal dem Elferrat bei sich richtig und zu bestimmten Zeiten zu bewegen. Die Sache mit dem Bauchtanz gab sie nach fraglichen Erfolgen auf und kam zu dem Entschluss sich an den Spruch „Schuster bleib bei deinem Leisten“ zu halten. Da zog sie lieber die traditionelle Lederhose an und tat sich an einem Maß gütlich. Erna, „Die rasende Dampfnudel“ animierte das Publikum zur sängerischen Aktivität, erzählte wie sie ihren Erwin kennenlernte und imitierte schließlich gekonnt Irene Sheer und die Rockdiva Tina Turner. „Schieflage“, die Comedey Gruppe aus Herdorf, mit Bruno Kötting, Christoph Düber, Peter Schlosser und Markus Freund rauschte zu späterer Stunde heran und witzelte sich durch den Kreisverkehr und durch die Deutsch-Englische Übersetzung. Die Lachmuskeln wurden von den Männern der Schöneberger Dorfgemeinschaft noch einmal so richtig in Wallung gebracht. Als Bordsteinschwalben tanzten sie als Krankenhauspatienten und als Schwestern über die Bühne. Mit dem Fliegerlied lockten sie die Prominenz auf die Bühne. Musikalischer Höhepunkt der Sitzung war auch in diesem Jahr wieder der Auftritt der Rheinland-Fanfaren. (wwa) Fotos: ReWa/Wachow
weiter am Freitag