Die Konjunktur im Landkreis Altenkirchen gewinnt nur langsam an Schwung

Logo IHK KO - AKALTENKIRCHEN – Die Konjunktur im Landkreis Altenkirchen gewinnt nur langsam an Schwung – Entsprechend der vorsichtigen Erwartungen zur Vorumfrage hat sich die wirtschaftliche Situation im Landkreis Altenkirchen im Frühjahr nicht weiter verbessert. Der Lagesaldo vollzieht eine Seitwärtsbewegung und steht aktuell bei plus 14 Prozentpunkten (Vorumfrage: plus 15 Prozentpunkte). Der Indikator verbleibt damit weiter im positiven Bereich. Dies geht aus der aktuellen Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz unter mehr als 2.000 Mitgliedsunternehmen hervor.

Die Geschäftserwartungen haben sich jedoch, nach einem deutlichen Einbruch im vergangenen Herbst 2014, das zweite Mal in Folge verbessert. Aktuell liegt der Erwartungssaldo mit plus drei Prozentpunkten (Vorumfrage: minus elf Prozentpunkte) wieder leicht oberhalb des neutralen Nullwerts. Die Anzahl von optimistischen und pessimistischen Unternehmen hält sich die Waage. Für die weitere wirtschaftliche Entwicklung im Landkreis Altenkirchen ist daher nach aktuellem Stand noch keine klare Richtung erkennbar. Mehr als 90 Prozent der Unternehmen berichten von zufriedenstellenden bis guten Geschäften. Insbesondere im Handel hat sich die Lage zuletzt merklich verbessert.

Aufgrund der stagnierenden Lagebeurteilung kann sich der IHK-Konjunkturklimaindikator nur leicht von 101 auf 108 Prozentpunkte verbessern. Die konjunkturelle Belebung im Landkreis Altenkirchen verläuft somit weiterhin vergleichsweise schleppend. Die Investitionszurückhaltung in der Region bleibt aufgrund der mäßigen Wachstumsdynamik bestehen. Konkret verharren die Investitionsabsichten mit per Saldo minus zwölf Prozentpunkten (Vorumfrage: minus 14 Prozentpunkte) weiterhin im negativen Bereich. Nach aktuellem Stand ist in den kommenden Monaten daher mit einem rückläufigen Investitionsvolumen zu rechnen.

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Altenkirchen entwickelt sich weiterhin stabil. Mit einer Beschäftigungsneigung von per Saldo minus einem Prozentpunkt (Vorumfrage: minus vier Prozentpunkte) ist jedoch kein deutlich positiver Beschäftigungsimpuls zu erwarten. Wenngleich zusätzliche Beschäftigungsimpulse vorerst nicht zu erwarten sind, wird sich das anhaltende hohe Beschäftigungsniveau auch in Zukunft fortsetzen. „Für die Unternehmen im Landkreis Altenkirchen werde es damit jedoch zunehmend schwerer, auf dem Arbeitsmarkt geeignete Fachkräfte zu finden“, sagt Oliver Rohrbach, Regionalgeschäftsführer der IHK Geschäftsstelle in Altenkirchen.

Der Fachkräftemangel gilt so vielen Unternehmen bereits heute als wirtschaftliches Risiko. 43 Prozent geben dies in der aktuellen Umfrage der IHK Koblenz an – ein neuer Negativrekord. Rohrbach ergänzt: „Die starke Inanspruchnahme der Rente mit 63 hat diesen Trend zuletzt weiter verstärkt“.

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