„Die Kleider-Frage“ der Frauen – Gedanken des Heimatdichters Manfred Scharte

IMG_8513SCHÜRDT – Gedanken am Wochenende zum Schicksalsthema der Männer: „Die Kleider-Frage der Fraue“ IMG_8329„Die Kleider-Frage“

Im Paradies fing alles an, als Eva zu dem Adam kam.

Nun war er nicht mehr so allein, und konnte sich darüber freuen.

Doch seine Freiheit ging verloren, sie lag ihm ständig in den Ohren:

„Was ziehe ich denn heute an, was rätst du mir, mein lieber Mann“?

„Nimm erst einmal ein Feigenblatt, dass deine Seele Ruhe hat,

das Kleidungsstück, das passt zu dir“, so sprach der Adam dann zu ihr.

Am Anfang war sie einverstanden, es war nichts anderes vorhanden,

auch war keine Rivalin da, die ständig in den Spiegel sah.

Doch mittlerweile und der Zeit, da wünschte sie ein neues Kleid,

das Alte war nicht mehr modern, und Abwechslung wollte sie gern.

Es musste mal was Neues her, denn Adam reizte auch nichts mehr.

Und deshalb fing sie an zu suchen, als sie nichts fand, musste sie fluchen.

Doch als der liebe Gott das hörte, was ihn ja auch empfindlich störte,

sprach er zu Adam: „Nimm dein Weib, such ihr einen andern Zeitvertreib,

stellt eure Kleider-Suche ein, sie wird doch nie zufrieden sein,

und Eva soll sich nicht beklagen, sonst muss ich mal ein Machtwort sagen.

So eine Unzufriedenheit, das alles wegen einem Kleid.

Ein Kleid, das scheint ihr äußerst wichtig, zieht sie es an, dann passt` s

nicht richtig.

Es ist zu kurz, oder zu lang, sie lässt sich treiben von dem Zwang,

noch andre Kleider zu probieren, die sie vielleicht dann besser zieren.

Sie schlüpft hinaus und wieder rein, und wird doch nie zufrieden sein.

So geht es weiter, Jahr für Jahr, du kriegst darüber graues Haar.

Sie muss sich wie `ne Diva kleiden, und selber bleibst du ganz bescheiden.

Ob Feigenblatt, ob Luxus-Kleid, sie neigt zur Unentschlossenheit.

Ich bringe das auf einen Nenner, das ist das Schicksal aller Männer!

 

Schürdt, 18. Mai 2013

 

Manfred Scharte

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