„Die Jukebox“, Konzert in Horhausen mit Georg Wolf, United Vocals und MGV Dernbach

IMG_3255HORHAUSEN – Georg Wolf, United Vocals und MGV Dernbach füllen mit „Die Jukebox“ das Kaplan Dasbach Haus –IMG_3156 Wo „Georg Wolf“ drauf steht, dort ist 150 Prozent „Georg Wolf“ drin. Wieder einmal stand in Horhausen ein Konzert an, das vom Titel her schon Spannung und flotte Unterhaltung versprach. Georg Wolf, weithin bekannt als Garant für hochkarätige Chormusik, dabei ist es schon fast egal mit welchem Chor er auftritt, versteht den Chorgesang als allumfassende musikalische Darbietung. Wolf baut in seine chorischen Darbietungen nicht nur ausgefallene Interpretationen der gesamten Gesangsbreite, erbaut Geschichten um die Liedwerke, begeistert mit seiner lockeren Moderation, die dem Konzertbesucher bereits bei der Begrüßung ein Lächeln und Schmunzeln entlocken. Der Einstieg ins Konzert ist für Gast und Konzertant aufgelockert, Lampenfieber wechselt zum lockeren, entspannten auftritt. Dabei überlässt Wolf nichts dem Zufall, hat alles bis ins Detail geplant. Das aber bedeutet nicht dass er die Spontanität außer Acht lässt, sie ist vielmehr ein wichtiger Bestandteil, ein roter Faden in seinen Konzerten. Das erlebten am Samstagabend die Konzertbesucher im Kaplan Dasbach Haus. Georg Wolf redet nicht von der Umstruktuierung der Chöre, des Chorgesangs, er praktiziert ihn. Sein Rezept und seine „musikalische Medizin“ scheinen nicht nur, sie zeigen deutliche Wirkung. Sprache ist bei den „Wolf-Chören“ kein Thema, sie singen alles und das Publikum ist hell begeistert. Auch das Konzert „Die Jukebox“ war in eine Geschichte eingepackt. Ein Keller muß entrümpelt werden, dabei findet sich eine alte Musikbox, vollgestopft mit alten Platten. Stillgelegt am 20. April 1968 und noch 100 Abspielungen offen. Als Hausmeister kommen Georg Wolf und Johannes Kern in den Saal, schwätzen über ihre Arbeit. Auf der Bühne entdecken sie die Musikbox, schieben sie in den Mittelpunkt. Während die beiden noch kalauern zieht United Vocals auf. Unterlegt mit flotten Sprüchen und Erinnerungsbildern sowie Tonerinnerungen der 60ger Jahre steigt United Vocals mit „Please Mr. Postman“ von den Beatles ins Programm ein. United Vocals, kein Chor junger Leute, ein Chor mit allen Altersklassen belegt, feiert eine weitere Sternstunde seines Daseins. Es folgen „And i love her“, ebenfalls von den Beatles, „Downtown“ von sandy Show, von Elvis „Can`t help falling in love“, “Stand by me” von Beny King und schließlich “I can`t get no Satisfaction“. “Trio Infernale”, eine “Handwerkergruppe”, besetzt mit Georg Wolf, Johannes Kern und Rüdiger Curdes, blödelt über das aktuelle Zeitgeschehen und steigt mit „Massachusetts“ von den Bee Gees in die Musikbox ein. Mit „I´m a believer“ von den Monkey`s leitet über zum MGV Dernbach. Ein Männerchor der demonstriert dass auch gestandene Männerchöre sich moderner Musikliteratur widmen können. Sie bringen von Roy Black „Du bist nicht allein“, von Udo Jürgens „Merci Cherie“ und von den Beatles „Komm gib mir deine Hand“. Nach der Pause setzen sie mit „A groovy kind of love“ das Programm fort. Zu Ehren kommt der kürzlich verstorbene Roland W. aus Schürdt mit seinen Hit „Monja“. Mit „Rag doll“ verabschiedet sich der MGV Dernbach unter stehendem Applaus. United Vocals setzt mit sechs weiteren Oldies die Musikbox in Gang. Beide Chöre verabschieden sich mit „The sun ain`t gonna shine anymore“ und „All you need is love“. Wolf und seine Chöre zeigten und zeigen dass der Chorgesang und damit auch seine Chöre nicht dem Ende entgegen gehen sondern sich mit Erfolg entwickeln können. (wwa) Fotos: Wachow

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