Die Bagger sollen auch in zehn Jahren nicht rollen.

WERKHAUSEN – Die Bagger sollen auch in zehn Jahren nicht rollen. – Keine Ortsumgehungen B 8 in der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld

Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) plant ungeachtet der Proteste vor Ort weiter den Bau der Ortsumgehungen B 8 in der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld. Vor diesem Hintergrund trafen sich auf Initiative des heimischen Bundestagsabgeordneten Martin Diedenhofen (SPD) Vertreter der Bürgerinitiative gegen Ortsumgehungen B8, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Fred Jüngerich und SPD Vertreter aus der Gemeinde und dem Kreis im Werkhausener Dorftreff.

Zwei Argumente werden von den Befürwortern der Ortsumgehungen immer wieder genannt: Zeitersparnis und die Entlastung der Anwohner der Ortsdurchfahrten. „Da es bei den Ortsdurchfahrten in der Verbandsgemeinde im Gegensatz zu Uckerath keine großen Verkehrsbehinderungen gibt, fällt die Zeitersparnis äußerst gering aus und die Entlastung der Anwohner wird zu einer Belastung der Menschen in den Dörfern und Neubaugebieten entlang der geplanten Trassen“ führte Fred Jüngerich aus. Die durch Baumaßnamen entstehenden ökologischen und ökonomischen Schäden stehen in keiner Relation zu einem vermeintlichen Nutzen. Natürlich müssen die Anwohner entlastet werden. Dies ist ein klarer Auftrag an den LBM, geeignete Maßnahmen wie z.B. die Vertiefung der Straße Innerorts zu realisieren.

Frank Bettgenhäuser (SPD) betonte, dass es sehr wichtige Bauprojekte an den Bundesstraßen in der Region gibt, die auf jeden Fall realisiert werden sollten, die Ortsumgehungen gehören aber auf keinen Fall dazu. Gunnar Lindner erklärte für die Bürgerinitiative: „Als Bürgerinitiative positionieren wir uns klar gegen die Ortsumgehungen. Gegen sinnvolle Projekte, die Unfallschwerpunkte entschärfen oder mit einem ökologisch akzeptablen Aufwand den Verkehrsfluss auf der für die Region wichtige Lebensader B 8 flüssiger machen, stellen wir uns nicht. Dies haben wir auch mit unseren Alternativvorschlägen untermauert.“

Nadja Michels von der Bürgerinitiative, Anka Seelbach (SPD) und Bettgenhäuser sprachen über Alternativen zum Straßenbau. Der öffentliche Nahverkehr wie auch die Radwege müssen nach ihrer Ansicht ausgebaut werden und es sollte nicht an den Straßenbauplänen aus den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts festgehalten werden.

Diedenhofen dazu: „Ich danke der Bürgerinitiative für ihr stetiges Engagement, das ich gerne unterstütze.“ Der Bundestagsabgeordnete sagte, er wolle das Gespräch mit seinen Kolleginnen und Kollegen der demokratischen Parteien aus dem Deutschen Bundestag suchen und betonte: „Die überparteiliche Zusammenarbeit ist bei diesem Thema entscheidend, damit wir ein starkes und eindeutiges Votum aus der Region nach Berlin tragen können.“ Dies, so fasste Gunnar Lindner treffend zusammen, sei auch ein eindeutiger Arbeitsauftrag an alle Aktiven und Organisationen vor Ort.

Foto: (v.l.): Mario Orfgen (BI), Anka Seelbach (SPD), Jens Drogi (BI), Sabine Lindner (BI), Otmar Orfgen (Ortsbürgermeister Werkhausen), Nadja Michels (BI), Gunnar Lindner (BI), Martin Diedenhofen MdB (SPD), Frank Bettgenhäuser (SPD), Fred Jüngerich (Bürgermeister VG Altenkirchen-Flammersfeld), Eckhard Osten-Sacken (BI)

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