„Designschutz bremst Ersatzteilgeschäft aus!“

ALTENKIRCHEN – „Designschutz bremst Ersatzteilgeschäft aus!“ – Den CDU-Bundestagsabgeordneten Erwin Rüddel hatten die Brüder Christoph und Jörg Röttgen, von Autoteile Weller in Altenkirchen, unter anderem wegen des Verhältnisses zwischen Vertragswerkstätten und Freien Werkstätten angesprochen. „Designschutz bremst uns im Ersatzteilgeschäft massiv aus. Deshalb ist eine Liberalisierung des Ersatzteilmarktes längst überfällig“, merkten die beiden Geschäftsführer an. Deutschland, bzw. der deutsche Verbraucher, laufe zunehmend Gefahr durch das deutsche Designgesetz benachteiligt zu werden. Seit Jahren versuche die Automobilindustrie, die sich in letzter Zeit eher durch Peinlichkeiten hervortue, hier monopolartige Strukturen aufzubauen und damit jeden freien Wettbewerb zu unterbinden. Bei den europäischen Nachbarn sei das anders. Es gehe darum, dass die qualitativ ebenbürtigen Ersatzteile freier Anbieter für den Verbraucher günstiger seien als die Originalersatzteile der Automobilhersteller.

Ein weiteres Problem stelle im Kfz-Bereich die Telematik dar. „Hier soll der Kunde gezielt einzig zur Vertragswerkstatt gelenkt werden, da alle fahrzeugrelevanten Daten durch das Auto einseitig nur an den Fahrzeughersteller gesendet werden. So werden Daten, die eine freie Werkstatt für eine Reparatur benötigt, nur umständlich oder gar nicht zugänglich gemacht, woraufhin dem Autofahrer keine Reparaturalternative bleibt und er gegebenenfalls überteuerte Rechnungen in Kauf nehmen muss“, argumentierten die beiden Firmenchefs im ausführlichen von Verständnis getragenen Gespräch mit Erwin Rüddel. Die Gebrüder Röttgen äußerten den Wunsch, dass sich die Politik diesem „Unrechtsverhältnis“ annimmt. Dem Verbraucher müsse die freie Wahl der Werkstatt und den freien Werkstätten die Möglichkeit zu einem fairen Wettbewerb offen gehalten werden. (reva) Foto: Reinhard Vanderfuhr/Büro Rüddel

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